Den Sicherheitsexperten Kaspersky Labs GmbH kennt fast Internetnutzer. Das weltweit tätige Unternehmen warnte in der Vergangenheit wiederholt vor Risiken wie Malware, die Kriminelle fürs unbemerkte Schürfen von Bitcoins und Co. nutzen. Die aktuelle Warnung bezieht sich unter anderem auf Risiken, die von vermeintlich ungefährlichen USB Stick ausgehen.
Hohes Risiko
Viele Anwender halten USB-Speichermedien nach wie vor für einen vergleichsweise sicheren Weg für den Datentransfer vom/auf den Laptop oder den Desktop-PC. Die aktuelle Analyse des Unternehmens Kaspersky hingegen offenbart eine deutlich andere Sachlage. Die Analysten haben in ihrer Auswertung für das bisherige Jahr 2018 herausgefunden, dass 9,22 Prozent aller Infektionen mit Krypto-Miner-Malware über die besagten USB-Geräte verbreitet werden. Damit sind die Sticks für Cyberkriminelle durchaus ein relevanter Wechseldatenträger für illegale Machenschaften im Internet. Dass fast zehn Prozent aller von den Experten erkannten Verbreitungsfälle auf das Konto von USB-Medien gehen, wird viele überzeugte Nutzer durchaus böse überraschen. Für Insider hingegen ist das Risiko ein sprichwörtlich alter Hut.
Programme kursieren teils schon seit Jahren
Die unüberlegte Verwendung von USB-Medien – beispielsweise auf Messen – ist seit jeher ein Risiko, das neben unerfahrenen Privatanwendern auch Unternehmen betrifft. Noch immer gehört der Kaspersky-Studie zufolge das Modell „ Trojan.Win64.Miner.all“ zu den häufigsten gefundenen Bedrohungen. Bekannt ist diese Variante auch als „Trojan.Win32.Miner.ays“ und bereits seit 2014 als Gefahrenquelle ausfindig gemacht. Es zeigte sich weiterhin, dass viele Rechner schon seit Jahren infiziert sind. Die Folge sind teils deutlich verminderte Rechenleistungen der befallenen Geräte, die hintergründig für Täter Bitcoin, Ethereum Classic oder andere Kryptowährungen schürfen.
Weiterhin erschreckende Zunahme der Programme seit 2017
Größten Zuwachs verbuchte die Analyse im Bereich der 64-Bit-Version des erwähnten Krypto-Miners. Im Vorjahresvergleich zu 2017 rechnen die Experten mit einem Anstieg um mehr als 16 Prozent, für 17 war sogar ein Zuwachs von 18,42 Prozent erkannt worden. Erst kürzlich hatte der Sicherheitsdienstleister ESET vor Malware beim Kodi Mediaplayer gewarnt. Den Anstieg der Bedrohungen können private und gewerbliche Nutzer begrenzen, indem sie sich Vorsichtsmaßnahmen einhalten und wichtige Tipps berücksichtigen. Beispielsweise gilt es stets zu hinterfragen, wessen USB-Medium man an den Rechner anschließt. Zudem empfiehlt es sich, ausschließlich verschlüsselte USB-Speicher (auch Daten sollten codiert werden) zu nutzen, deren Herkunft bekannt ist. Ganz zu schweigen vom Einsatz eines Sicherheitsprogramms, welches Malware erkennt und direkt löscht. Firmen rät die Kaspersky Labs GmbH vor allem zu besseren Sicherheitsschulungen und einer Optimierung ihrer Sicherheitsregelwerke für den Einsatz vor allem externer USB-Medien.