Die US Securities and Exchange Commission hat die Überarbeitungsfrist für die von Bitwise Asset Management, Van Eck und Wilshire Phoenix vorgeschlagenen Bitcoin ETFs erneut verlängert. In den am 12. August veröffentlichten Dokumenten hat die SEC beschlossen, das das endgültige Urteil über zwei Bitcoin ETFs im Oktober gefällt wird.
Die von VanEck/SolidX, Bitwise und Wilshire Phoenix eingereichten Anträge wurden bereits Anfang des Jahres eingereicht und wurden nun allesamt von SEC verschoben. In einer Zusammenfassung, die allen drei Anträge gemeinsam haben, erklärte die amerikanische Finanzaufsicht, die Securities and Exchange Commision (SEC):
Die Kommission hält es für angemessen, eine längere Frist für die Erteilung einer Anordnung zur Genehmigung oder Ablehnung der vorgeschlagenen Regeländerung vorzusehen, damit sie genügend Zeit hat, diese vorgeschlagene Regeländerung zu prüfen.
Bisher hat sich die SEC geweigert, einen Bitcoin ETF aufgrund von verschiedenen regulatorische Bedenken abgelehnt. Einige Punkte, die die SEC in der Vergangenheit immer wieder genannt hat, sind: die Marktmanipulation, die Marktüberwachung und eine mögliche Divergenz beim Terminhandel. Bitwise hat versucht, diese Bedenken auszuräumen, indem es mehrere Berichte veröffentlichte, aus denen hervorgeht, dass der tatsächliche Bitcoin-Markt kleiner, regulierter und viel besser überwacht ist als erwartet, und dass er eng mit dem Terminmarkt von der CME einhergeht. Das Unternehmen behauptet, dass der Bitcoin-Markt “äußerst effizient” ist, sobald das Wash-Trading und das sonstige gefälschte Volumen ausgeschlossen wird.
Der Prozess zur Markteinführung eines ETFs begann bereits im März 2017, als die Krypto-Industrie ihre erste Ablehnung durch die SEC erfuhr. Seitdem wurden die Anträge mehrmals zurückgezogen und neu formuliert, zuletzt im Februar wieder von VanEck/SolidX.
Nach dem Gesetz verfügt die SEC über eine Frist von maximal 240 Tagen ab dem Datum der Antragstellung, um eine endgültige Antwort darauf zu geben, ob sie den Antrag genehmigt oder nicht. VanEck wird daher am 18. Oktober herausfinden, ob es seinen Bitcoin ETF endlich launcieren darf, während Bitwise fünf Tage zuvor am 13. Oktober informiert wird. Wilshire Phoenix, das sich später beworben hat, wird sein nächstes Update am 29. September erhalten und ggf. eine weitere Verzögerungsmeldung erhalten.
Als Reaktion auf die Nachrichten zeigte sich Gabor Gurbacs, Digital Asset Strategist und Director bei VanEck, positiv über die kommenden Monate. “Ein physischer und versicherter Bitcoin ETF kann dem öffentlichen Interesse dienen. Vorwärts!” schrieb er auf Twitter.
In der ersten Jahreshälfte 2019 trug der erneute Optimismus für den Bitcoin ETF dazu bei, die Marktstimmung zu verbessern. Nachdem BTC jedoch seine Stärke unter Beweis gestellt hat, kommentieren einige Experten, dass ein ETF gar kein Schlüsselfaktor ist. Robert Wiecko, Projektmanager bei Dash (DASH), kommentierte auf Twitter, dass eine ETF eigentlich nicht nötig sei:
Offen gesagt, #bitcoin und #cryptocurrencies brauchen ETF überhaupt nicht. Warum so viele Leute wollen, dass Krypto so sehr Teil des Casinos wird? Denken Sie daran – das Haus gewinnt immer. Wem gehört das Haus?
Frankly speaking, #bitcoin and #cryptocurrencies don't need ETF in a first place.
Why so many people want crypto to become part of the casino so badly?
Remember – the house always wins. Who owns the house?
— Robert Wiecko (@RobertWiecko) August 13, 2019
Gleichzeitig haben andere Bedenken geäußert, darunter Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin, der im vergangenen Jahr behauptete, dass das ganze Thema eine Ablenkung sei.
Ich denke, es gibt zu viel Betonung auf BTC/ETH/ was auch immer ETFs, und nicht genug Betonung darauf, es den Leuten einfacher zu machen, 5 bis 100 Dollar in Kryptowährungen über Karten in Eckläden zu kaufen.
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