Der Preis gibt Auskunft über Marktbewegungen. Sie sollten aber nicht so naiv sein, dass er stets vorhersehbar ist
Der Preis ist der wohl wichtigste Indikator für Händler, nicht die Erschütterungen als technische Indikatoren. So formuliert es Peter Brandt in einem aktuellen Tweet zum aktuellen Wert des Bitcoins.
Brandt hatte bereits seinen Optimismus zum Ausdruck gebracht, dass der Bitcoin einen Höchststand von 50.000 US-Dollar erreichen wird. Damit antwortete er auf den Tweet eines anderen Händlers und stellte seinen bevorzugten Indikator für die Preisbeobachtung vor.
„Der Preis und nur der Preis ist wichtig“, so Brandt. Indikatoren seien lediglich Derivate des Preises
Der Autor des „Tagebuchs eines professionellen Rohstoffhändlers“ sagte, der tatsächliche Preis eines Vermögenswerts sei genau das, was Händler benötigen, um den nächsten entscheidenden Schritt vorzubereiten. Mehr braucht es laut Brandt nicht, technische und komplexe Indikatoren zu analysieren, hält er für unnötig. „Ich studiere ausschließlich den Preis.“
Gegen derivative Indikatoren an sich habe er aber nichts, lediglich gegen ihre übermäßige Verwendung in Diagrammen.
Anfang Mai dieses Jahres twitterte Brandt über ein Bitcoin-Preis-Chart, das man seiner Meinung nach nicht zu ernst nemen sollte. Das fragliche Diagramm zeigte eine bärische Einschätzung der Bitcoin-Leistung nach dem Halving. Allzu viele technische Indikatoren aber machen die Analyse nahezu unleserlich.
Aber der Preis „spricht“ nicht immer
Entgegen seiner eigenen Ansicht, der Preis sei der wichtigste Indikator, sei es dennoch naiv, davon auszugehen, dass Sie der Preis ausnahmslos immer über die Marktrichtung informiert.
Laut Brandt spricht der Bitcoin-Preis „nicht jeden Tag” . Nur Anfänger würden den Preis beobachten in der Erwartung, so über jeden noch so kleinen Ausschlag Aufschluss zu erhalten.
Der Experte für den Rohstoffhandel betont, in den vergangenen acht Jahre habe der an nur einem Dutzend Tage, an dem Markt jedes Bisschen Bewegung mitbekam.
Im März brach der Bitcoin um über 50 % ein, er erholte sich jedoch weiter. Mehr als 150 % legte er zu, bis es nach einer beispiellosen Rückkehr auf Preise über 10.000 USD um erneuten Einbruch kam.
Die erste Kryptowährung überhaupt feierte Mitte Mai ihr drittes Halving. Seitdem war viel Bewegung im Markt. Die Preise schwankten zwischen einem Hoch bei etwa 10.100 USD und einem kürzlich verbuchten Tief von 8.650 USD.
Im Moment der Erstellung dieses Artikels legte der Bitcoin-Kurs binnen 24 Stunden um mehr als 3 % zu. Damit verweilt der Coin bei über 9.100 USD, nachdem er am 27.05. das Widerstandsniveau bei 9.000 USD durchbrochen hatte.