Etliche Banken arbeiten an Token oder haben bereits den Start gewagt. Auch der Versicherer Allianz will nun eine eigene Blockchain auflegen.
Erste große Versicherung mit eigenem Token-Projekt?
Was die US-Großbank mit ihrem JPM Coin kann, können wir auch – das hat sich scheinbar der Versicherungsriese Allianz gedacht. Die Nr. 1 am deutschen Versicherungsmarkt betreut Kunden in aller Welt und ließ sich laut aktueller Berichte unter anderem vom besagten Bankenhaus, sicher aber auch von Facebook inspirieren. Als echter Global Player im internationalen Versicherungsmarkt hat das Unternehmen Allianz eigene Krypto-Arbeiten aufgenommen. Und zwar schon vor einiger Zeit, wie aus neuesten Stellungnahmen einiger Unternehmen hervorgeht. Im besagten Falle soll es wie gesagt ebenfalls um einen Stablecoin geben. Der Vergleich mit dem hauseigenen Coin von JP Morgan ist berechtigt: Denn auch der Allianz-Konzern hat sich den Meldungen zufolge über eine Bindung an den US-Dollar entschieden – und zwar 1:1. Hier agieren Allianz und die US-Bank anders als Facebook.
Zeitnaher Test erster Transaktionen geplant
Zwar wird der US-Dollar auch bei Libra eine Rolle spielen, insgesamt aber soll der Facebook-Token an mehrere Fiatgeld-Varianten gekoppelt sein nach der Markteinführung. Das technologische Fundament hat der Firmen-Ableger Allianz Global Corporate & Specialty scheinbar bereits geschaffen. Nachdem die Infrastruktur ersten Tests unterzogen wurde, folgt wohl zeitnah ein Testlauf für Transaktionen innerhalb des neuen Systems. Pläne über die Kernkompetenzen im Versicherungssektor hinaus verfolgt der Anbieter Allianz nach aktuellem Stand nicht. Es soll in erster Linie um die Zahlungsabwicklung in Verbindungen mit Dienstleistungen der Versicherungswelt gehen. Auch soll die eigene Währung nicht für die Öffentlichkeit insgesamt zugänglich sein. Das innovative Zahlungssystem soll nach dem Vorbild von Bitcoin, Ethereum oder Litecoin Transaktionen über Ländergrenzen hinaus günstig und schnell ermöglichen. Als Anwender hat man Firmenkunden unterschiedlichster Art im Blick.
Allianz will sich auf eigene Kundschaft beschränken
In mehr als 200 Ländern könnten Zahlungen für den Allianz Token ermöglicht werden. Überweisungen für Versicherungsleistungen können dann bald extra schnell und reibungslos erfolgen. Darüber hinaus will der Konzern mehr Transparenz für den Zahlungsverkehr schaffen. Die Versicherungs-Konzern Allianz ist mit seinem Vorhaben in denkbar guter Gesellschaft. Auch das US-Handelsunternehmen Walmart hatte kürzlich ein Blockchain-Patent angemeldet. Dort könnte bald ebenfalls eine eigene Kryptowährung starten, die Kunden bargeldlose Einkäufe ermöglicht und sogar Zugang zu Krediten bieten könnte. Walmart zielt nach derzeitige Informationslage ebenfalls auf einen Dollar-gekoppelten Stablecoin ab. Sollte die Auswahl in den kommenden Jahren in diesem Bereich des Kryptomarktes weiter steigen, bedeutet dies spätestens mittelfristig für Nutzer in spe die sprichwörtliche Qual der Wahl.
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