Aus Japan tauchen Berichte auf, denen zufolge die strategische Partnerschaft zwischen Binance und der Handelsplattform TaoTao aufgegeben wurde
Gestern gab TaoTao bekannt, die Verhandlungen seien beendet worden, da die beiden Parteien keine Einigung erzielt hatten. Das Bündnis war folglich zu den Akten gelegt worden. Beide Firmen beabsichtigten die Zusammenarbeit an einem Projekt, das eine Krypto-Handelsplattform für japanische Nutzer aufbauen sollte.
Binance hatte im Januar dieses Jahres Gespräche mit TaoTao und der Z Corporation über Expansionspläne aufgenommen. Derzeit ist noch nicht klar, warum die Diskussionen zur Realisierung einer Vereinbarung nicht wie geplant verliefen.
Es war ein langer Weg für Binance, das in den letzten zwei Jahren auf dem japanischen Markt eine schwierige Zeit hatte. Bereits im Jahr 2018 sandte die japanische Finanzaufsichtsbehörde (The Financial Services Agency) eine schriftliche Warnung an Binance, nachdem sie festgestellt hatte, dass die Krypto-Börse in Japan ohne Lizenz betrieben wurde.
Die Warnung betraf den Kryptosektor, sodass Bitcoin in den folgenden Monaten fiel. Es folgten zunehmend Bedenken, dass eine strengere Prüfung die Nachfrage nach virtuellen Assets in der Kryptoindustrie ausbremsen würde.
Anfang des Jahres gab Binance bekannt, man werde beginnen, den Börsenzugang zwischen japanischen Nutzern einschränken. Durch einen Beitrag, der am 15. Januar auf der japanischen Support-Website von Binance veröffentlicht wurde, teilte der Austausch mit, der Prozess würde in Phasen durchgeführt werden.
Im August dieses Jahres wurde berichtet, Binance sei an der ersten Krypto-Beschlagnahme in Japan beteiligt gewesen, die zur Festnahme einer Geldwäsche-Gruppe führte.
Im vergangenen Monat verklagte eine in Japan ansässige Kryptobörse namens Fisco Binance wegen eines Hacks im Jahr 2018, bei dem die japanische Börse einen Verlust von 60 Millionen US-Dollar erlitt. Laut Fisco (früher bekannt als Zaif) wusste Binance, dass gestohlene Gelder auf seiner Plattform gewaschen wurden, ließ dies aber trotzdem geschehen.