Wie der offiziellen Webseite des US-Patentamtes, dem U.S. Patent and Trademark Office, zu entnehmen ist, hat sich die Bank of America ein Patent auf eine Kryptowährungs-Wechselsoftware gesichert. Die Bank scheint sich damit zumindest die Möglichkeit offen zu halten, in den Kryptowährungsmarkt einzusteigen. Eine offizielle Erklärung seitens der Bank of America wurde bisher noch nicht veröffentlicht.
Trotz der Anmeldung des Patentes bleibt daher offen, ob die Bank of America eine staatliche Alternative zu privaten Kryptowährungsbörsen, wie Bitfinex, Bitrex und Co. schaffen möchte oder ob die Patentanmeldung rein zu Forschungszwecken erfolgt. Bereits 2014 hatte die Bank ein Patent für eine Übertragungssoftware eingereicht, die mittels einer Kryptowährung Transaktionen über Ländergrenzen als „Transportmedium“ (ähnlich der Ripple-Technologie) ermöglicht. Letztlich wurde das Patent aber (bisher) nicht genutzt.
Wie soll die Kryptowährungs-Wechselsoftware funktionieren?
Einfach gesagt, soll die Software vollautomatisiert eine digitale Währung in eine andere digitale Währung umwandeln. Die Grundlage für den Wechselkurs sollen dabei externe Daten-Feeds sein.
In dem Patent werden im Detail drei Schichten beschrieben. Die erste Schicht stellt das Kundenkonto dar. Hierüber würde der Benutzer seine Kryptowährung speichern und verwalten können.
Auf die beiden anderen Schichten bzw. Konten kann ausschließlich die Bank zugreifen. Das zweite Konto, ein “Float-Konto”, würde als Zwischenspeicher für die vom Kunden verkauften Kryptowährung fungieren, während das dritte Konto, ebenfalls ein Float-Konto, den äquivalenten Betrag der konvertierten Kryptowährung besitzen würde. Das dritte Konto würde dann den konvertierten Betrag auf das Kundenkonto zurück transferieren.
Laut Patentanmeldung soll dieser Service nur Unternehmenskunden und nicht Privatpersonen angeboten werden.
Die Patentanmeldung der Bank of America reiht sich in das zunehmende Interesse von institutionellen Bank an Kryptowährungen ein. In den vergangenen Monaten waren u. a. die CME, CBOE und Cantor mit Bitcoin Futures, sowie die Shinhan Bank aus Südkorea mit der Entwicklung eines eigenen Krypto-Wallets in den Schlagzeilen.