Allzu lange ist die Börse noch gar nicht am Markt. Und schon gibt der Betreiber Binance bekannt, dass ab Juli viele Kunden gesperrt werden sollen.
Binance DEX weist Händler auf Maßnahmen frühzeitig hin
Erst im April dieses Jahres startete Binance DEX. Die bekannte Kryptobörse führte den Ableger als Plattform in Singapur ein, auf der User den Kauf von Bitcoin, Ethereum und anderen Coins mit Fiatgeld zu ermöglichen. Tests des Portals liefen schon einige Zeit vor dem offiziellen Start. Nun meldet die Börse, dass es bereits erste Korrekturen des bisherigen Geschäftsmodells geben wird. Nicht nur Händler aus den USA müssen sich in Zukunft nach Alternativen für den Kryptokauf – und verkauf umsehen.
Gerade User aus Afrika und Osteuropa werden gesperrt
Binance DEX gibt bekannt, dass die Börse Kunden aus insgesamt 29 Staaten vom Handelsangebot ausschließen wird. Als Stichtag nennt der Dienstleister den 01. Juli dieses Jahres. Rund ein Monat bleibt Bestandskunden also, um nach anderen Alternativen zu suchen. Die US-Kunden sind nur eine Zielgruppe, die von der Maßnahme betroffen ist. Wer über eine IP-Adresse aus Ländern wie Belarus, Kuba, Irak, Iran, Libyen, Serbien, Bosnien und 21 anderen Staaten auf die Plattform binance.org zugreifen möchte, dessen Versuch wird automatisch unterbunden. Gleiches gilt für Wallets, die auf der dezentralen Börse DEX integriert sind. Vor allem viele afrikanische Ländern finden sich auf der Liste der zukünftig gesperrten Länder wieder.
Mit der richtigen Technik Sperrungen umgehen?
Vollends aussichtslos ist der Handel aus den genannten Ländern aber nicht. Wer Inhaber einer der nun nicht mehr nutzbaren Wallets ist, kann sich informieren, welchen digitalen Geldbörsen der Betreiber die nötige Kompatibilität attestiert. Darüber hinaus können Händler über Virtual Private Networks (VPN) auch weiterhin via Binance DEX handeln. Viele Kritiker sehen in der Aktion mit IP-Sperrungen vor allem einen Beweis dafür, dass die Börse nicht so dezentral agiert, wie es der Betreiber zur Einführung in Meldungen zugesichert hatte. Vielmehr gehen etliche Beobachter davon aus, dass der Anbieter durch die großen Versprechungen insbesondere dem eigenen Binance Coin auf die Sprünge helfen wollte.
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