Die größte Krypobörse der Welt, Binance, zerstört ihre eigenen Tokens, um den Wert der Coin längerfristig zu steigern. Obwohl dies im ersten Moment als große finanzielle Einbuße für die Börse erscheinen mag, steckt dahinter eine interessante Idee. Trotzdem steht die Community den „Coin Burns“ in jedem Quartal skeptisch gegenüber und die Aktion könnte damit für Binance ziemlich schiefgehen. Wie sich der Kurs der Binance Coin entwickelt und was hinter der Zerstörung der Tokens steckt, erfährtst du bei Coin Hero!
Binance Announces $17,000,000 BNB Coin Burn in Q5 Recap #bitcoin #btc #eth https://t.co/hI6rMGpOGe pic.twitter.com/UXYZuFV9dE
— Coin Spectator – Real-time cryptocurrency news (@coinspectator) 18. Oktober 2018
Coin Burns – Eine Wertsteigerung?
Die Idee hinter den Coin Burns ist gut durchdacht: Jedes Quartal kauft Binance Tokens von Investoren zurück, um sie zu zerstören. Von 200 Millionen BNB soll dadurch im Laufe der Zeit ungefähr die Hälfte zerstört werden, um den Preis zu steigern und den Handel mit BNB anzutreiben. Mittlerweile wurde die angekündigte Aktion bereits fünf Mal durchgeführt. Im Juli 2018 wurden dabei Coins im Wert von 33 Millionen US-Dollar zerstört, im Oktober handelte es sich um eine Summe im Wert von 17 Millionen US-Dollar. Nach Aussagen des CEOs Changpeng Zhao, nutzt Binance jedes Quartal 20% seines Profits, um die Coins zu kaufen und zu zerstören.
Die ursprünglichen 200 Millionen BNB wurden damals herausgegeben, um Geld von Investoren für den Aufbau der Börse zu sammeln. Das Versprechen, diese wieder zur Hälfte zurückzukaufen – mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einen höheren Preis als beim Verkauf – sollte die Belohnung für das Vertrauen der Investoren sein. Mit der Zerstörung der Coins soll der Preis durch das geringere Angebot nach oben getrieben werden. An sich also eine schlaue Strategie, die leider nicht unbedingt aufgeht, denn während der bisherigen Coin Burns konnte keine signifikante Steigerung des Werts vernommen werden.
BNB Burn Fails To Boost Coin,
Vast Majority of Cryptocurrencies Are Centralised,
Binance Officially Opens in Uganda,
Canucks Use Blockchain To Remember Where Their Weed Is,
The Coinbase Effect Pushes 0x(ZRX) up 50%,
And much more…https://t.co/Bo0ZuxNR36https://t.co/XLfnvFmBQ7 pic.twitter.com/zgKbhvVBKw— Nauticus Blockchain (@nauticusen) 18. Oktober 2018
Wirtschaftstheorie in der Praxis
Wer den Preis eines Produkts steigern will, muss das Angebot reduzieren. So einfach erklärt sich der Gedankengang hinter den drastischen Schritten von Binance. Sie gehen sogar soweit und bezeichnen die Coin Burns als Dividenden für Investoren. Diese Art der potentiellen Preissteigerung ist eine Belohnung für die Unterstützung beim Aufbau der Börse und soll den Handel mit Kryptowährungen weiter anheizen. Diese Art der Gewinnverteilung hat viele Vorteile, wie Changpeng Zhao erklärt. Es gibt hier fast keine Kommissionskosten, keine steuerlichen oder rechtlichen Auswirkungen und weniger Arbeit für das gesamte Team von Binance.
So hat der Coin Burn einige finanzielle Vorteile, die Preissteigerung steht aber natürlich im Vordergrund. Man darf hier jedoch nicht vergessen, dass der Wert einer Kryptowährung keinem reellen Gegenwert unterliegt. Wie sich der Kurs verändert, hängt damit hauptsächlich von Nachrichten, Informationen und Voraussagen von Experten, sowie der Nachfrage am Markt ab. Sollten die Coin Burns bei der Community also schlecht ankommen, könnte hier genauso gut ein Preistief erzeugt werden. Dieses Risiko scheint das Team von Binance aber freiwillig einzugehen. Derzeit steht der Kurs der Binance Coin bei 9,76 US-Dollar oder 8,51 Euro. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist BNB derzeit auf Platz 14 der wertvollsten Kryptowährungen, ist bislang bei anderen Brokern wie eToro jedoch noch nicht akzeptiert. Ob die Coin Burns daran etwas ändern werden, ist fraglich.
Mit den Coin Burns von Binance Coin will die Börse den Preis der Tokens in die Höhe treiben und Investoren für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung belohnen. Ob sich der Kurs schon bald nach oben bewegt oder ob die Community sich von BNB abwendet, bleibt abzuwarten!