Die größte Hoffnung der Kryptowährungsgemeinschaft auf einen Bitcoin-ETF wurde gestern zunichte gemacht oder zumindest verzögert, nachdem die CBOE ihren Antrag auf Aufnahme des VanEck SolidX Bitcoin Trust in die CBOE BZX Exchange zurückgezogen hat.
Es wurde erwartet, dass die SEC am 27. Februar ihre endgültige Entscheidung über den physisch unterstützten Bitcoin-ETF treffen würde, nachdem sich eine Entscheidung bereits mehrfach verschoben hatte. Allerdings mehrten sich in den letzten Tagen die Stimmen, dass durch den anhaltenden “Shutdown” der US-Regierung durch Präsident Trumps Mauerbau zu Mexiko, die Genehmigung des Bitcoin ETFs immer unwahrscheinlicher wird.
Laut einem Dokument, welches von der Securities and Exchange Commission (SEC) am Mittwoch veröffentlicht wurde, zog die CBOE nun ihren Antrag auf Aufnahme des physisch gesicherten Bitcoin-ETFs am 22. Januar zurück. Das Schreiben, das dem stellvertretenden SEC-Sekretär Eduardo A. Aleman zugeschrieben wurde, erklärte zunächst nicht, warum die CBOE den Antrag zurückzog. Wenig später, nach der Veröffentlichung des Dokuments, twittere VanEcks Gabor Gurbacts aber, dass die Bitcoin-ETF-Anmeldung “vorübergehend zurückgezogen” worden sei.
Wir arbeiten aktiv mit Regulierungsbehörden und wichtigen Marktteilnehmern zusammen, um geeignete Marktstrukturrahmen für einen Bitcoin-ETF und digitale Assets im Allgemeinen zu schaffen.
The Bitcoin ETF filing has been temporarily withdrawn. We are actively working with regulators and major market participants to build appropriate market structure frameworks for a Bitcoin ETF and digital assets in general. Will keep you updated. pic.twitter.com/o9yiN47ZKe
— Gabor Gurbacs (@gaborgurbacs) January 23, 2019
In der CNBC Sendung “ETF Edge” erklärte VanEcks Namensgeber und Geschäftsführer Jan Van Eck, dass seine Partner und die Kryptoabteilung aufgrund der Regierungsstilllegung nicht in der Lage seien, die Gespräche mit der SEC über Marktmanipulation, Verwahrung, mangelnde Liquidität und andere Bedenken fortzusetzen. Und als solche trafen sich die Partner, um zu entscheiden, dass eine Verschiebung notwendig wäre.
Jan van Eck sagte in dem Interview weiterhin, dass der Vorschlag zu einem späteren Zeitpunkt wieder eingereicht wird:
Wir haben mit der SEC über die Bitcoin-Problematik, die Verwahrung, die Marktmanipulation und die Preise diskutiert, und das musste aufhören. Und so, anstatt zu versuchen, durchzuschlüpfen, haben wir den Antrag zurückgezogen, und wir werden diesen aber erneut einreichen, wenn die SEC wieder in Gang kommt.
Trotz dieser jüngsten Nachricht gibt es in der Krypto-Gemeinschaft aber noch immer einen großen Hype um einen Bitcoin ETF. Erst vor wenigen Tagen hat Bitwise Asset Management über ein sogenanntes S-1 Formular einen Bitcoin ETF-Antrag bei den amerikanischen Börsenaufsicht eingereicht. Nur wenige Tage zuvor machten die Winklevoss Zwillinge, die beiden hinter einem der ersten, wenn nicht gar dem ersten Bitcoin-ETF-Vorschlag (der abgelehnt wurde), deutlich, dass sie so lange an einem ETF arbeiten werden, bis dieser genehmigt wird – egal wie lang es dauert.