Jay Clayton, Vorsitzender der amerikanischen Börsenaufsicht – der Securities and Exchange Commission (SEC) – hat auf einer Konferenz in New York betont, dass es aktuell weiterhin unwahrscheinlich ist, dass in naher Zukunft ein börsengehandelter Bitcoin-Fonds (ETF) genehmigt wird.
Der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission, Jay Clayton gilt als der Mann, der das “grüne Licht” geben kann, um einen Bitcoin ETF zu genehmigen. Auf einer Konferenz in New York nannte Clayton jedoch wieder die gleichen Bedenken, die die Securities and Exchange Commission veranlassten, frühere Bitcoin-ETF-Vorschläge, wie den Bitcoin ETF der Winklevoss Zwillinge abzulehnen: Angst vor Marktmanipulationen, mangelnde Sicherheitsmaßnahmen und zu wenig Anlegerschutz.
Clayton sagte, wie CNBC berichtet,
Was die Anleger erwarten, ist, dass der Handel mit dem Rohstoff, der dem ETF zugrunde liegt, ein sinnvoller Handel ist, frei von dem Risiko oder dem erheblichen Risiko der Manipulation. Diese Art von Schutzmaßnahmen gibt es in vielen der Märkte, in denen digitale Währungen gehandelt werden, nicht.
Clayton sagte weiterhin, dass er eine bessere Marktüberwachung und Verwahrung für digitale Währungen sehen wolle, bevor er sich mit einem Krypto-ETF anfreunden könne. Die New York Stock Exchange und die Nasdaq verfügen über so genannte “surveillance” oder Systeme, die missbräuchliche und manipulative Aktivitäten an den Börsen überwachen, verhindern und untersuchen. Clayton sagte:
Diese Art von Schutzmaßnahmen gibt es derzeit nicht an allen Börsenplätzen, an denen digitale Währungen gehandelt werden.
Es gibt jedoch bereits auch “Musterbeispiele”. Im April gab die Nasdaq eine Zusammenarbeit mit der Winklevoss-Börse Gemini bekannt, welche durch den Deal Zugang zu Nasdaqs Überwachungstechnologie erhält.
Die Verwahrung muss verbessert werden
Weitere Bedenken, die Clayton erwähnte, bezogen sich auf die Verwahrung oder die Speicherung digitaler Assets. Clayton sagte dazu:
Wir haben einige Diebstähle um digitale Assets gesehen, die Sie dazu bringen, sich den Kopf zu kratzen.
Es gibt zwar mittlerweile zahlreiche von Custody-Lösungen für Kryptowährungen, die entweder angekündigt wurden oder bereits auf dem Markt sind. Fidelity sagte im Oktober, dass es ein eigenes Unternehmen gründete, das sich um die Verwahrung von Kryptowährungen und die Ausführung von Geschäften für institutionelle Investoren kümmert. Die Unternehmen Coinbase, Gemini, BitGo, Ledger und die japanische Bank Nomura arbeiten ebenfalls an solchen Lösungen, auch für institutionelle Investoren. Aber Clayton sagte immer noch, dass sie “verbessert und verhärtet werden müssen”.
Die Zustimmung zu einem Bitcoin ETF könnte eine Welle von Zuversicht hervorrufen, die die Marktpreise beeinflussen und eine Trendwende in der Baisse herbeiführen. Bis es soweit ist, scheint aber noch einiges an Arbeit in den Kryptomarkt fließen zu müssen, wenn es nach Jay Clayton geht.