Das Bitcoin Lightning macht große Fortschritte. Wie gestern bekannt wurde, ist das Projekt bereits rund 90 Prozent fertig gestellt. Außerdem konnte das Lightning Network einen weiteren Meilenstein erreichen. Mit 1.006 Nodes zum Redaktionszeitpunkt kann das Bitcoin-Mainnet erstmals über 1.000 aktive Nodes vorweisen.
Laut den Daten von https://lnmainnet.gaben.win/ sind außerdem 1.894 Payment Channel offen. Gestern, am 11. März 2018, wurden noch 609 Nodes mit aktivem Channel und 379 Nodes ohne aktiven Channel registriert:
Die Nachricht kommt beinah zeitgleich mit der Nachricht von João Almeida, dass die erste Mainnet-Version des Bitcoin Lightning Networks bald veröffentlicht werden könnte.
Looks like we are close to the first mainnet version to be released by @lightning!
People aren't ready for what's coming ⚡️ pic.twitter.com/jhVctuThAq
— João Almeida — ₿/acc (@joaodealmeida_) March 11, 2018
Lightning hat damit sowohl bei der Testnet- als auch bei der Mainnet-Implementierung seit Dezember 2017 ein signifikantes Wachstum trotz aller Kritik erzielt. Im Lightning Testnet gibt es derzeit bereits 1.888 Nodes.
Die Entwicklung nimmt ordentlich Fahrt auf. Ende Dezember 2017 wurde bekannt, dass der Entwickler Alex Bosworth innerhalb des Testnetzwerks die erste Bitcoin Lightning-Transaktion zum Aufladen seines Prepaid-Telefons erfolgreich durchgeführt hat.
Das Lightning-Netzwerk basiert auf einer Technologie namens „Payment Channels“ (zu deutsch: Zahlungskanäle). Die Zahlungskanäle dienen dazu, die Zahlungen außerhalb der Bitcoin-Blockchain auszuführen (“Off-Chain”). Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass die Transaktionen nicht sofort durch die Miner validiert werden müssen.
Anstatt viele (kleinere) Transaktionen in die Blockchain zu schreiben, können die beiden Parteien eines Payment Channels darüber bestimmen, über welchen Zeitraum sie den Kanal offen lassen und somit fortlaufende Zahlungen ermöglichen und wann die Transaktionen in die Bitcoin-Blockchain aufgenommen werden.
Soll dies passieren, besitzen die Parteien des Payment Channels einen privaten Schlüssel. Erst wenn beide Parteien mit ihrem Schlüssel signieren und damit signalisieren, dass die Transaktion abgeschlossen ist, wird der Gesamtbetrag bzw. das Saldo in die Blockchain geschrieben und der Kanal geschlossen.
Kritik an dem Lightning Network gibt es deshalb, weil Lightning die Zentralisierung des Netzwerkes unter Umständen fördern könnte. Haben zwei Parteien nicht die (technischen) Möglichkeit einen eigenen Zahlungskanal zu eröffnen, können diese einen dritten Node nutzen, um Transaktionen miteinander auszutauschen. Wenn jetzt ein großes Unternehmen, beispielsweise ein Finanzinstitut einen Node eröffnet und seinen Kunden einen Zahlungskanal (untereinander) anbietet, könnte eine Zentralisierung erfolgen. Rein theoretisch besteht aber stets die Möglichkeit einen direkter Payment Channel zu eröffnen.
Nichts des zu Trotz ist die weit voran geschrittene Entwicklung des Lightning Netzwerkes aus unserer Sicht eine erfreuliche Nachricht. Wann das Projekt jedoch endgültig abgeschlossen ist, bleibt vorerst offen.
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