Via Twitter hat Alex Bosworth bekanntgegeben, dass er innerhalb eines Testnetzwerks eine Bitcoin Lightning-Transaktion zum Aufladen seines Prepaid-Telefons erfolgreich durchgeführt hat. Damit schreitet die Entwicklung des Lightning-Netzwerks einen weiteren Schritt, die Skalierungsprobleme von Bitcoin zu lösen, voran.
Bosworth veröffentlichte auf Twitter ein kurzes Video zur Transaktion. In dem Video ist zu sehen, wie er mittels Lightning-Netzwerk das Prepaid-Guthaben seines Telefons vom Anbieter Bitrefill auflädt. Die Bitcoin Lightning-Transaktion geschah dabei nahezu in Echtzeit, ohne Gebühr:
Zwar scheint die Implementierung von Lighting in das „echte“ öffentliche Bitcoin-Netzwerk noch immer weit entfernt. Die Transaktion von Bosworth basierte noch immer weitgehend auf Befehlszeilenkommandos, dennoch gibt sie einen Blick darauf, wie die Zukunft von Bitcoin aussehen könnte. Laut Bitinfocharts kostet eine Bitcoin-Transaktion derzeit noch immer durchschnittlich 32 Dollar. Die Transaktionsdauer dauert mehrere Stunden.
Lightning kann beide Probleme lösen. Nicht nur die Transaktions-Bestätigungszeit würde auf wenige Sekunden sinken (quasi Echtzeit), sondern auch die Transaktionskosten auf null.
Was ist Bitcoin’s Lightning im Detail?
Lightning ist die wohl berühmteste Lösung, um die Skalierungsprobleme von Bitcoin zu lösen. Dabei ist Lightning eine neue Abstraktionsebene über dem Bitcoin-Protokoll, mit der Transaktionen schneller und kostengünstiger durchgeführt werden können. Zwar wurde es entworfen, um die technischen Einschränkungen der Bitcoin-Blockchain zu lösen, jedoch kann es auch auf jeder anderen Blockchain implementiert werden.
Das Lightning-Netzwerk basiert auf einer Technologie namens “Zahlungskanäle”. Ein solcher Zahlungskanal zwischen zwei Parteien wird immer dann erzeugt, wenn beide Parteien eine sogenannte 2-aus-2-Mehrfachsignatur-Transaktion erstellen.
Einfach gesagt dienen die Kanäle dazu, die Zahlungen außerhalb der Bitcoin-Blockchain auszuführen. Dies hat den Vorteil, dass diese Transaktionen nicht durch Miner validiert werden müssen und somit sofort versendet werden können. Anstatt viele (kleinere) Transaktionen in die Blockchain zu schreiben, können die beiden Parteien über ihren eigenen Kanal so viele Bitcoin-Transaktionen ausführen, wie sie wollen, ohne dass diese in die Bitcoin-Blockchain aufgenommen werden.
Soll die Transaktion aufgenommen werden, hat jede Person einen privaten Schlüssel. Erst wenn beide Parteien mit ihrem Schlüssel signieren und damit signalisieren, dass die Transaktion abgeschlossen ist, wird der Gesamtbetrag bzw. das Saldo in die Blockchain geschrieben und der Kanal geschlossen. Danach geschieht die “reguläre” Transaktionsbestätgung durch die Miner.
Außerdem verfügt Lightning über intelligente Vertragsmechanismen, mit denen Benutzer ihre Kanäle einseitig schließen können. Hierzu verwendet Lightning einen “Hashed Timelock-Vertrag”, um sicherzustellen, dass, wenn eine Partei nicht erscheint, die zweite Partei ihr Geld stets zurückbekommen kann. Der Zeitwert des Vertrages kann dabei in Stunden oder Tagen festgelegt werden.
Daher ist Lightning vor allem auch in Bezug auf Transaktionen von kleineren Beträgen interessant. Aufgrund der derzeitigen Kosten für eine Transaktion ist BTC momentan für solche “Micro-Payments” völlig ungeeignet.
Eine weitere und ausführliche Beschreibung zu Bitcoins Lightning gibt es hier: https://coincenter.org/entry/what-is-the-lightning-network
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