Das auf den Seychellen ansässige Unternehmen Bitfinex und der in Großbritannien regulierte Partner Koine starten neues Produkt als Verwahrdienst zum Schutz gegen Kontrahentenrisiken.
Bitfinex und sein Londoner Partner Koine, ein Krypto-Verwahrdienstleister, teilen mit, man werde gemeinsam einen neuen Kryptoservice auf institutioneller Ebene an den Markt bringen
Das neue, am Mittwoch (13.05.) bekanntgegebene Produkt soll Kunden Zugang zu einem „institutionell ausgerichteten“ Angebot bieten. Kunden sollen so Ihr Vermögen halten können, ohne mit dem sonst drohenden Kontrahentenrisiko leben zu müssen.
Weiterhin erhalten Kunden des britischen Plattformbetreibers Zugang zu einem sogenannten „Post-Trade-Service“, durch den sie ihren Börsengeschäften gegen Kreditrisiken einerseits und die Gefahr einer Insolvenz andererseits abgesichert sein sollen.
Für Kunden von Koine mit eigenem Bitfinex-Konto heißt dies im Klartext, dass Sie beim auf den Britischen Jungferninseln registrierten Partner Zugang zu einer Kreditlinie erhalten. Dieser Spielraum kann in Verbindung mit den Beständen in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum zum Einsatz können.
Durch die Bitfinex-Partnerschaft mit der britischen Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) wiederum kann das ebenfalls regulierte Unternehmen als Betreiber der Kryptobörse iFinex nun Großinvestoren umwerben, die sich für Angebote „von institutioneller Qualität“ interessieren. Das neue Format ist eigens auf die die sichere Kundenvermögen-Aufbewahrung hin entwickelt worden.
Bitfinex-CEO Paolo Ardoino sieht in der Zusammenarbeit „einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg hin zur umfangreichen Beteiligung institutioneller Beteiligung am Krypto-Handelsmarkt“.
Laut Coine-CEO Hugh Hughes handelt es sich bei der Zusammenarbeit „um einen Beitrag zur Bereitstellung neuer Mittel für die Kryptobörse“. Auch für Koine selbst ist die Partnerschaft von großer Bedeutung.
Eine stärkere institutionelle Beteiligung könnte durch die Partnerschaft mit Bitfinex als einer der führenden Kryptobörsen am Markt erreicht werden, wie Hughes ergänzt. Die erhofften massiven Kapitalzuflüsse könnten nachfolgend dem gesamten Markt zu neuem Wachstum verhelfen. Profitieren könnten vor allem auch „Algorithmische Händler“ von der steigenden systemischen Effizienz.
Koines Depotlösungen sind klar an Investoren adressiert, denen innerhalb der Systemen von Partnermaklern und -börsen „sichere Speicherung und Abwicklungen binnen Millisekunden besonders wichtig sind.“
Institutionelle Anleger können dank des Anbieters Abrechnungen in Echtzeit abrufen, was sowohl für digitale Vermögenswerte als auch Fiatgelder im gehaltenen Bestand gilt.
Zum Einsatz kommt beim Unternehmen das Sicherheitsmodell „Digital AirlocksTM“. Selbiges kommt ohne die traditionell verwendeten Cold-Storage-Systeme und Hot-Wallets-Speicher aus. Hier wird ein typisches Kryptorisiko ausgeschlossen, das Kunden vieler Börsen sonst wie gehabt begegnet. Der Grund für die Risiken sind die zum Vermögensschutz genutzten privaten Schlüssel, die durchaus abhanden oder von Cyberkriminellen entwendet werden können.
Erst in der vergangenen Woche startete die Börse Bitfinex ein neues Derivatprodukt, das sich auf den Bitcoin Dominance Index bezieht. Anleger können durch das Tool Profit aus steigenden oder sinkenden Werten im „Bitcoin-Dominanzindex“ ziehen.Laut dem Unternehmen sind besagte BTCDOM-Kontrakte von einer geringeren Volatilität als Kontrakte auf den eigentlichen Kryptopreis gekennzeichnet.
Der erwähnte Bitcoin Dominance Index basiert auf dem Vergleich der Handelsvolumina von insgesamt sieben Kryptowährungen, die Teil der liquidesten Handelspaare am Markt und damit ein wichtiger Maßstab sind. Vertreten sind beispielsweise Ethereum (ETH), Ripple XRP und Litecoin (LTC)
Darüber hinaus startete im vergangenen Monat der neue Börsenservice „Pulse“, der Nutzern as Social-Trading-Plattform einen regen Austausch zu Handelsideen und Strategien ermöglicht.