BitGo erhält staatliche Genehmigung für Custody Service – Positives Signal für Bitcoin, Ethereum und Co.?

BitGo erhält staatliche Genehmigung für Custody Service – Positives Signal für Bitcoin, Ethereum und Co.?

By Benson Toti - Min. gelesen

Wie gestern bekannt wurde, hat BitGo von der South Dakota Division of Banking grünes Licht erhalten, um als regulierter Custody Service (Depotbank) für Kryptowährungen für institutionelle Anleger zu agieren.

In einer Pressemitteilung auf Businesswire erklärte Mike Belshe, der CEO und Mitbegründer von BitGo (frei übersetzt):

Custody ist der fehlende Teil der Infrastruktur für Kryptowährungen und diese Lücke hat institutionelle Anleger vom Markt ferngehalten.Traditionelle Custodians haben keine Erfahrung im Umgang mit Kryptowährung. Börsen, die als Depotbank fungieren, stellen einen Interessenkonflikt dar und werfen regulatorische Bedenken auf. BitGo Trust Company ist eine qualifizierte Depotbank und somit das einzige Verwahrungsangebot, das die höchsten Sicherheitsanforderungen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften erfüllt.

Die Zulassung bedeutet, dass die BitGo Trust Company jetzt in den USA einen regulierten Custody Service für Kryptowährungen anbieten kann. Zwar wurde die Genehmigung „nur“ von der South Dakota Regulierungsbehörde genehmigt, allerdings können alle anderen Staaten in den USA diese Genehmigung übernehmen und anerkennen.

BitGo ist zwar nicht das einzige Unternehmen, das Custody Services für Kryptowährungen anbietet. Coinbase und Gemini haben in den letzten Monaten ihre eigenen Custody-Lösungen gelauncht, um auch institutionelle Investoren für den Markt zu gewinnen. Darüber hinaus hat u.a. Goldman Sachs Berichten zufolge einen ähnlichen Services geplant.

Allerdings ist BitGo der erste in den USA staatlich regulierte Custody Service für Kryptowährungen. Das Unternehmen hat dafür zugestimmt, im gleichen Umfang wie traditionelle Finanzunternehmen Audits zuzulassen, “Know Your Customer” zu starten und die Unternehmensbücher monatlich offen zu legen.

Gemäß den gesetzlichen Vorschriften in South Dakota wird die Genehmigung erst nach einer 30-tägigen Wartefrist aktiv, da die Bürger von South Dakota gegen die Genehmigung Berufung einzulegen können.

In der Pressemitteilung weist Belshe darauf hin, dass eine sichere Speichermöglichkeit für Kryptowährungen, institutionellen Anlegern bisher den Markteintritt versperrt hat, da diese Anleger gewohnt sind, ihre Gelder sicher zu lagern und eine Versicherung zu haben. Dementsprechend gehen viele Analysten davon aus, dass der Kryptowährungsmarkt derzeit hauptsächlich Privatanleger vorweist. Der Genehmigung für BitGo, dass eine staatlich unterstützte Garantie gibt, könnte daher ein weiterer Schritt sein, um den Weg für Eintritt von institutionellen Anlegern in den Kryptowährungsmarkt zu ebnen.

Basierend auf der Technologie von BitGo’s Wallet-Services bietet das Custody-Angebot in “Bank-Class-III-Tresoren”, Unterstützung für mehr als 75 Kryptowährungen, darunter u. a. Bitcoin (BTC), Litecoin (LTC), Bitcoin Cash (BCH), Ripple (XRP), Ethereum (ETH) sowie zahlreiche ERC20 Token, sowie Multi-User-Accounts und rund um die Uhr Support.