Bitwala legt Bitcoin Konto mit 4,3 % Verzinsung auf

Bitwala legt Bitcoin Konto mit 4,3 % Verzinsung auf

By Benson Toti - Min. gelesen

Die digitale Kryptobank Bitwala und der Krypto-Kreditgeber Celsius Network haben sich als Partner zusammengetan. Bei einem neuen Angebot erhalten Kontoinhaber Zinsen für das Halten Ihrer Bitcoins (BTC)

2018 startete als weltweit erster Anbieter eines Krypto-Bankkontos. Das Unternehmen kündigte nun ein neues Produkt an, durch das Kontonutzer bei der Bank auf ihre eigenen Bitcoin-Assets Zinszahlungen einstreichen können.

Nach Angaben der Berliner Bank selbst bietet ihr Bitcoin-Zinskonto Nutzern die Chance, im Maximum bis zu 4% Zinsen auf eigene Bitcoin-Reserven verdienen.

Zusammen mit dem Krypto-Kredit-Portal Celsius Network spricht die Krypto-Bank nun mit einem neuen Angebot institutionelle Anleger an. Diese können nun nicht nur Krypto-Darlehen und Zinsen für Kredite zahlen. Zudem erlaubt das neue BTC-Zinskonto Inhabern ein passives Einkommen durch das langfristige Halten der Kryptowährung (Hodling).

Innerhalb Europas betreut Bitwala nach eigener Aussage mehr als Kontoinhaber. Diese können durch das neue Produkt jetzt BTC kaufen, halten und Zinsen verdienen sowie diese auszahlen lassen.

Wöchentliche Auszahlungen sind vorgesehen

Summen ab nur 10 Euro reichen für die Bitwala Bitcoin-Wallet bereits aus als Investition und Bitcoin im Wert von 30 Euro auf dem Zinskonto zu halten – dann winken bereits wöchentliche Auszahlungen, die jeweils an Montagen erfolgen werden.

Obwohl Bitwala Bitcoins für Celsius Network verfügbar macht, die dann an „vertrauenswürdige Partner“ verliehen werden, können Bitwala-User sofortige Bitcoin-Abhebungen nach Umrechnung in Euro vornehmen lassen.

Beim neuen Bitwala-Format handelt es sich das erste „Neobank“-Angebot, das Bitcoin Hodling mit Zinserträgen über Fiat-Dienste ermöglicht. Die Jahreszinsrate von 4 % fällt aber nicht höher als Angebot verschiedener dezentraler Finanzplattformen (DeFi) aus.

Defiprime.com beispielsweise spricht von Angeboten aus dem Bereich der DeFi DApps mit ähnlichen Verzinsungsansätzen mit Zinssätzen von bis zu 8,6 % pro Jahr. Vergleichen lohnt sich also.

Bitwala ist unter Lizenz der bekannten SolarisBank aktiv. Dies ist eine der größten Banken Deutschlands. Im Jahr 2018 sammelte der Dienstleister Investitionen mit einem Volumen von 4 Millionen Euro von den Geldgebern EarlyBird und Coparion. Das Geld war die Basis für die Grundsteinlegung der Kryptobank. Die Finanzierungsrunde war nötig geworden, nachdem die Geschäfte zuvor infolge der früheren Partnerbank Wavecrest zeitweise ruhen mussten.

Das Unternehmen Revolut aus London gehört ebenfalls zu den Bitwala-Herausforderern. Der Anbieter verfügt über eine Banklizenz, die Geschäfte in mehr als 30 Staaten in Europa, Amerika sowie Ländern im pazifischen und asiatischen Raumes erlaubt. Probleme aber hatte Revolut beim Genehmigungsverfahren australischer Aufsichtsbehörden.

Erst in der vergangenen Woche sicherte sich die in Deutschland beheimatete Online-Bank N26 in einer Serie-D-Finanzierung zusätzliches Kapital für neue Dienstleistungen in einer Höhe von über 100 Millionen Euro.

Auch einige andere Krypto-freundliche Mitbewerber gehen nach und nach an den Start und bemühen sich um Lizenzen. Dazu gehört unter anderem BABB aus Großbritannien, die Polybus Bank sowie das Unternehmen Crypterium aus der wachsenden Krypto-Hochburg Estland.