Blockchain bei spanischen Stromversorger im Test

Blockchain bei spanischen Stromversorger im Test

By Benson Toti - Min. gelesen

Gerade im Strombereich könnte die Blockchain enorme Fortschritte ermöglichen. Ein spanischer Versorger wagt nun einen Test.

Kryptosysteme sind mehr als riskante Anlagemodelle

Innovation entsteht oft in besonderer Weise, wenn gleich zwei oder mehr moderne technologische Ansätze zusammengeführt werden. Das spanische Unternehmen Iberdrola beschritt nun einen neuen Weg im Bereich der erneuerbaren Energie und der Stromerzeugung allgemein. Ein neues Pilotprojekt sollte ausloten, welche Einsatzoptionen die Blockchain für die Branche haben kann. Der Modellversuch könnte abermals eine wichtige Beweisführung dahingehend antreten, dass die Blockchain als Grundlage von Währungen wie dem Bitcoin eben nicht nur ein rein spekulatives Format ist, das für risikofreudige Anleger geeignet ist.

Iberdrola möchte durch Blockchain mehr Transparenz schaffen

Das Energie- und Vertriebsunternehmen will die Blockchain insbesondere bei Versorgung der Endkunden mit Strom testen, wie spanische Medien am frühen Morgen berichten. Indirekt ist das Pilotprojekt auch aus deutscher Sicht von Interesse, denn als einer der größten spanischen Stromanbieter betreibt Iberdrola auch hierzulande Dependancen. Beobachter sehen die inzwischen wohl abgeschlossene Testphase vor allem auch im Bereich der Stromabrechnung in „Realtime“ als Gelegenheit. Zudem kann die Blockchain – wie in den Systemen von Litecoin und anderen digitalen Währungen selbst – mehr Transparenz schaffen. In diesem besonderen Fall könnte die Blockchain für Kunden nachvollziehbar machen, aus welchen Quellen der abgerufene Strom stammt.

Stromverbraucher könnten Stromquellen selbst auswählen

Kunden könnten zukünftig selbst gezielt entscheiden, welche Quellen sie bevorzugen möchten. Smart Contracts, wie sie unter anderem Ethereum-Nutzern bestens vertraut sind. Teil des Iberdrola Tests ist der GNO Partner Energy Web Foundation (EWF), welcher eine spezielle Plattform nach dem Open-Source-Format zugänglich macht.