Ein „gutes“ Beispiel dafür, dass manche große Investmentfirma lieber Forderungen an die Politik stellt, als Chancen zu erkennen, ist der Chef des Unternehmens Allianz Global Investors. Dieser verlangt Maßnahmen der globalen Aufsichtsinstanzen gegen Kryptowährungen und verweist auf den Anlegerschutz.
Etliche Anleger haben Geld verloren – viele aber auch gewonnen
Richtig ist, dass viele Anleger in der Tat Ersparnisse verloren haben durch zwischenzeitliche Kurseinbrüche beim Bitcoin und anderen Token. Allerdings ist Anlegern durchaus in der Regel bekannt, welche Risiken solch volatile Finanzprodukte auszeichnet. Ganz zu schweigen von den enormen Gewinnen, die sich viele Investoren durch den rechtzeitigen Kauf und Verkauf von Währungen wie Ethereum oder auch jüngeren Angeboten wie dem Litecoin sichern konnten.
Unternehmenschef verlangt von Behörden sogar Währungs-Verbote
Andreas Utermann, seines Zeichens Chef des Investment-Global-Players Allianz Global Investors setzt sich derzeit dafür ein, dass Aufsichtsbehörden endlich strikter gegen die digitalen Währungen vorgehen sollten wird. Er geht dabei laut Medienmeldungen gar so weit, sich für Verbote auszusprechen. Und zwar weltweit, wie aus einer heutige Rede Utermanns erkennen ließ. Wissenswert: Allianz Global Investors ist nicht irgendein Investmentunternehmen. Vielmehr handelt es sich um Europas Nr.1 im Bereich Vermögensverwaltung.
Britische Aufsicht will derzeit nichts von Verboten wissen
Unter den Zuhörern des Unternehmenschefs war den Berichten zufolge auch der Chef der FCA, der britischen Finanzaufsicht. Einig waren sich beide darin, dass Kryptowährungen für sich im Grunde wertlos seien. FCA-Chef Andrew Bailey kündigte statt Verboten am Ende aber „nur“ strengere Kontrollen des Marktes an, insbesondere mit Blick auf ICOs, also die Emission neuer Währungen oder Finanzprodukte mit Krypto-Bezug. In anderen Ländern arbeitet man bereits an Richtlinien wie beispielsweise in Form der Einführung von Meldepflichten für ICOs in Japan.