Bisher fehlt es auch in Südamerika an klaren Steuerregeln für Krypto-Gewinne. Chile will diese Unklarheit nun beseitigen. Und eine Steuer einführen.
Chilenische Regierung plant Besteuerung von Krypto-Erträgen
Während der US-Bundesstaat Ohio Unternehmen seit kurzem die Chance gibt, Steuern immerhin zum Teil in Kryptowährungen wie Bitcoin zu zahlen, beschreitet das südamerikanische Chile einen anderen Weg. Dort will die Regierung nach chilenischen Medieninformationen vielmehr Einnahmen aus Krypto-Geschäften in Zukunft besteuern. Und zwar soll dort die gesamte Bevölkerung betroffen sein, wie es in den Meldungen zum Wochenende heißt. Die Berichte fußen auf einem neuen Beschluss der Regierung.
Bitcoin und Co. werden in Steuererklärung thematisiert
Dieses Papier soll nun für klare Verhältnisse sorgen, nachdem sich die Regierungsverantwortlichen im Jahr 2018 uneinig darüber waren, wie Gewinne aus Transaktionen mit Devisen wie Ethereum bei der Einkommenssteuer behandelt werden soll. Der Grund war die bisherige Einordnung als „immatrielle Vermögenswerte“. Faktisch müssen Steuerzahler vor Ort ohnehin bereits Einnahmen vom Krypto-Markt in der jährlichen Erklärung angeben. Nun aber soll ein entsprechender Hinweis auf die Steuerpflicht in die Erklärung aufgenommen werden in einem gesonderten Abschnitt im Formular zur Steuererklärung.
Alle Arten von Krypto-Investments werden steuerpflichtig
Betroffen sind alle Einkünfte im Zusammenhang mit dem Kryptomarkt. Für Anwender soll die neue Rechtslage auch mehr Sicherheit bringen, was Investoren vermutlich etwas anders sehen werden. Generell könnte sich die Vorgehensweise für den Fiskus rechnen. Denn in ganz Südamerika gibt es immer mehr Anleger, die Geld in Kryptowährungen investieren und diese auch als Spekulationsobjekt verstehen.