Cryptopia öffnet wieder und äußert sich zu Rückzahlungen

Cryptopia öffnet wieder und äußert sich zu Rückzahlungen

By Benson Toti - Min. gelesen
Aktualisiert 20 January 2023

Seit gut Wochen war die Plattform Cryptopia wieder als reine Leseversion online. Jetzt nimmt das Unternehmen wohl die Geschäfte wieder auf.

Schwere Wochen liegen hinter der Börse und ihren Usern

Es war beim besten Willen keine einfache Zeit für den Plattform-Betreiber aus Neuseeland; und für die Kunden, die über die Börse Bitcoin und andere digitale Währungen erworben hatten und Gelder auf Konten des Anbietern liegen hatten, war die Anspannung vermutlich noch belastender. Anfang 2019 war die Kryptobörse von Hackerattacken schwer getroffen worden. Die Plattform musste nach den erfolgreichen Angriffen durch die Cyberkriminellen aufgrund der Ermittlungen von behördlicher Seite geschlossen werden. Zwar waren nicht alle Kunden, aber doch vergleichsweise viele betroffen. Der genaue Schaden wurde nicht beziffert, vermutet wird aber ein Gesamtschaden von bis zu 16 Millionen Euro. Hinsichtlich der Wallet Sicherungsmaßnahmen sprechen verschiedene Quellen von hohen Abschlägen – nicht nur beim Bitcoin, sondern auch anderen Währungen wie etwa dem Litecoin. Hier gibt es noch keine genauen Details, vor allem nicht mit Blick auf mögliche Folgen für Händler.

Abschläge auf Währungen sorgen für Verunsicherung

Einer der Gründer der Börse, Rob Dawson, gab nun bekannt, dass das Unternehmen nun endlich zurück an den Markt kommen und Kunden wieder den Handel mit Bitcoin, ETH und anderen Coins ermöglichen möchte. Das zentrale Thema für Kunden: Dawson bezog auch Stellung zur Problematik im Bereich der Wiedergutmachungen für Geschädigte. In diesem Punkt heißt es aufseiten der Börsen, man arbeite derzeit an einem verlässlichen Rückzahlungskonzept. Wer zu den Opfern gehört, erfährt nun über das eigene Konto auf der Plattform die Höhe des individuellen Schadens. Das Unternehmen setzt hier auf TXIDs. Hinter der Abkürzung stecken Transaktionsdaten, die angeben, welche Währungen in welchem Ausmaß zu Schaden bzw. abhanden gekommen sind.

Nicht die komplette Handelspalette direkt wieder freigegeben

Für jede einzelne Auszahlung durch Kriminelle sieht die Webseite nun einen sogenannten Cryptopia Loss Marker. Jeder CLM steht dabei für verlorene Token. Diese Marker werden indes nicht zusätzlich in der Blockchain notiert. Dies begründet der Betreiber der Cryptopia-Börse damit, dass die Marker eben nicht Coins im eigentlichen Sinne, sondern Hinweisgeber sind. Sie geben an in der Landeswährung, dem neuseeländischen Dollar an, wie hoch der jeweilige Verlust bezogen auf den Moment der widerrechtlichen Abhebung ausfiel. Mit der nun endlich offeneren Informationspolitik möchte der Anbieter ohne Frage auch etwas gegen den Vertrauensverlust tun. Es hatte wiederholt Kritik an der zurückhaltenden Nachrichtenlage aus dem Umfeld des Dienstleisters gegeben nach Bekanntwerden der Angriffe. Zum Neustart sind nun erst einmal 40 Kryptopaare handelbar.

Featured Image: Von TrideRR | Shutterstock.com