Der norwegische Zuchtlachsproduzent wird die Rückverfolgbarkeit frischer Meeresfrüchten ermöglichen, um die Glaubwürdigkeit der Lieferkette zu verbessern
Der norwegische Zuchtlachs-Hersteller Kvarøy Arctic ist das jüngste Unternehmen, das sich in Liste mit über 200 Unternehmen des IBM Food Trust einträgt. Das Fonds ist eine Blockchain-basierte Initiative des Technologiegiganten, um Teilnehmer über Lieferketten hinweg durch permanente und gemeinsame Datenaufzeichnung zu verbinden. Die Partnerschaft soll einen Beitrag leisten, umweltbewusste und informierte Verbraucher zu schaffen, Lebensmittelsicherheit zu verbessern, Abfallreduzierungen zu erreichen und den Grad der Transparenz zu erhöhen.
Mit der Initiative ermöglicht Kvarøy Arctic seiner Kundschaft, einschließlich der Whole Foods Market-Geschäfte in den USA und Kanada, die Herkunft arktischen Lachses nachzuverfolgen. Dies soll dazu beitragen, das Verbraucherverbraucher in der gesamten Lieferkette mithilfe der Blockchain-basierten Lösung des IBM Food Trust zu stärken.
In den vergangenen Monaten hat Kvarøy Arctic einen massiven Nachfrage-Anstieg nach frischen Meeresfrüchten verzeichnet. Grund ist die zunehmende Suche nach alternativen Proteinquellen auf Verbraucherseite. Mit dieser gestiegenen Nachfrage nach Premium-Meeresfrüchten gehen jedoch auch mehr Betrugsfälle einher.IBM Food Trust-Vertreter Espen Braathe erläuterte: „Wenn Lebensmittel einen Premiumpreis haben, steigt die Gewinnspanne für Betrüger.“
Eine Studie der Umwelt-NGO Oceana haben herausgefunden, dass ein Drittel aller Meeresfrüchte auf der Welt falsch etikettiert ist. Dies führt nicht nur dazu, dass Verbraucher höhere Preise für minderwertige Produkte zahlen. Damit können auch auf lange Sicht gesundheitliche Probleme bei Verbrauchern auftreten.
Diese Erkenntnis veranlasste Kvarøy Arctic dazu, eine zuverlässige und transparente Lieferkette zu schaffen, damit Verbrauchern hochwertige Verbraucherprodukte geliefert werden können. Daher ermöglicht die Blockchain-basierte Initiative Verbrauchern das Scannen eines QR-Codes, der Daten über die verwendete Futterqualität, Population und Dichte der Lebensräume im Lachszuchtbereich, Alter der Tiere, Erntedatum und vieles mehr liefert. Käufer können zudem Bilder und Videos der Farm herunterladen, um sich einen Eindruck er Bedingungen und Tierschutzstandards im Hause Kvarøy Arctic zu verschaffen.
Darüber hinaus plant das Unternehmen die Einführung einer App für Verbraucher, um künftig Einblicke in die Nachhaltigkeit von Meeresfrüchten zu gewähren. Es arbeitet auch mit dem Futtermittelanbieter BioMar zusammen, um unveränderliche Datenaufzeichnungen zu erstellen. Dazu gehören auch die Bedingungen, unter denen Lachs gezüchtet, verpackt, zertifiziert und rund um den Globus an Händler versendet wurde. So erhalten nicht nur Verbraucher, sondern auch andere Interessensgruppen wie etwa Fischzüchter, Groß- und Einzelhändler Zugang zu umfassenden Echtzeitdaten, fundierte Entscheidungen treffen zu können.
„Der Blockchain gehört die Zukunft, wenn es darum geht, Betrug in der Fischindustrie zu beenden. Es ist ein Maß an Transparenz, das unser Engagement zeigt, um zu den Besten der Besten zu gehören“, wie Kvarøy Arctic-CEO Alf-Gøran Knutsen sagte.
„Unsere Zusammenarbeit mit Kvarøy Arctic baut weiter auf unseren Fortschritten bei der Förderung der Transparenz und Nachhaltigkeit im Meeresfrüchte-Handel auf“, heißt es bei IBM Food Trust-General Manager Raj Rao. Zuletzt sagte er weiterhin, dass die von IBM Food Trust entwickelten Tools für die Zusammenarbeit zur Wahrung der Integrität von Meeresfrüchte-Lieferketten beitragen werden.