Blockchain kann Daten für die Recyclingindustrie sammeln, speichern und zur Optimierung der Lieferkette beitragen
Das Blockchain-Startup RecycleGo arbeitet mit der DeepDive Technology Group (DTG) zusammen, damit Unternehmen den Lebenszyklus einer einzelnen Plastikflasche von der Produktion bis zum Recycling verfolgen können.
Die Welt produziert jährlich bis zu 300 Millionen Tonnen Plastikmüll und nur 9 % davon werden nach Schätzungen der Vereinten Nationen recycelt. Diese Situation zeigt, dass die Recyclingindustrie noch in den Kinderschuhen steckt und ihre Effizienz steigern kann.
Der RecycleGo-CEO Stan Chen kommentierte die aktuelle Situation der Branche:
„Von Ineffizienzen, einer Vielzahl von Stakeholdern und einem Mangel an digitalen Daten geplagt“, fordert Chen auch eine „größere Transparenz der Lieferkette für bessere Entscheidungen“.
Chen behauptet, Ineffizienzen auf dem Recyclingmarkt seien auf fehlende Anreize der Regierungen zurückzuführen, Haushalte und Unternehmen zum Recycling zu ermutigen.
Chen fügte hinzu:
„Je mehr Transparenz Sie in jeder Art von Lieferkette haben, desto mehr können Sie sich mit der Planung von Unternehmensressourcen befassen. Zu gehören auch Preis- und Kaufentscheidungen und die Bestandsverwaltung, was sich direkt auf den Schutz Ihrer Margen und letztendlich auf Ihre Wertschöpfung auswirkt.“
Wie funktioniert es?
Allein ab dieser Phase profitieren Teilnehmer von einer Kostenreduzierung von 15 bis 20%.
Die von Mitarbeitern bereitgestellten Daten werden skalierbar sein, sodass große Hersteller direkt und indirekt Lieferketten optimieren und sowohl Kosten als auch das öffentliche Image verbessern können.
Das Projekt befindet sich noch in der Entwicklung und basiert auf HyperLedger Fabric. Es wird von über 250 Unternehmen wie IBM, Intel und DeepDive unterstützt.
DeepDive-CEO Misha Hanin teilte seine Ziele für das Projekt mit:
„Wir bauen diese Blockchain nicht nur für RecycleGO, sondern für alle, die Teil dieses Netzwerks sein möchten. Unser Ziel ist es, die Recyclingquote in Zukunft von rund 8 % auf 100 % zu bringen.“
Eine globale Initiative
Kürzlich startete ein ähnliches Projekt in Kanada sein Pilotprojekt namens „reciChain“. Das Unternehmen strebt eine Optimierung der Lieferkette und Nachhaltigkeit an, indem es Kunststoffprodukte mit einem „chemischen Barcode“ verfolgt und an einen digitalen Zwilling koppelt.
Der Pilot wird sowohl starre als auch flexible Kunststoffe testen. Diese Systeme sind derzeit nicht miteinander verbunden, aber mit dem Wachstum der Branche besteht möglicherweise das Potenzial für eine weitere weltweite Zusammenarbeit.