N26 schloss nun seine Serie-D-Finanzierungsrunde ab und konnte 100 Mio. USD zusätzlich in die Firmenkasse holen. Die bisher gesammelte Summen steigt damit auf 570 Mio. USD. Zu den Unterstützern der Bank gehört Peter Thiel.
Um weitere 100 Millionen US-Dollar stockt die Online-Bank N26 ihre Serie-D-Finanzierungsrunde auf, die schon im Jahr 2019 bekannt gegeben worden war. Zu den erneuten Geldgebern gehören die Bestandsinvestoren wie Peter Thiels Valar Ventures oder China’s Tencent.
Nach Angaben des Nachrichtensenders CNBC, sicherte sich N26 somit allein in dieser Serie-D-Finanzierungsrunde eine Gesamtsumme in Höhe von 570 Millionen USD.
Die Plattform für Online-Banking gilt als besonders Krypto-freundlich und -affine. Bis heute hat die Plattform durch die Erweiterung der letzten Runde insgesamt 770 Mio. USD gesammelt. Der Unternehmenswert wird auf 3,5 Milliarden USD beziffert.
Mitgründer und N26-CEO Valentin Stalf sieht die Kapitalrunde vor dem Hintergrund der momentanen Covid-19-Krise und der hohen Marktvolatilität für einen vollen Erfolg. Die Bank möchte an ihrem Expansionskurs festhalten, um im Bereich Digital-Banking auf einem festen Platz in der Führungsriege zu etablieren.
Stalf verweist auf einen aktuellen Anstieg im Bereich Home-Banking in der Krise, was natürlich der Verhaltensweise der Bevölkerung und den Regierungsvorgaben im Kampf gegen die Pandemie geschuldet ist. Im CNBC-Gespräch bestätigte der CEO zudem eine rückläufige Nutzung der hauseigenen Geldautomaten durch die Kunden, dafür jedoch stiegen die Zahlen im Bereich der E-Commerce-Zahlungen binnen weniger Wochen deutlich.
Der Bankstrategie folgend möchte das Unternehmen laut Stalf das frische Kapital verwenden, um die kommenden zwei bis drei Jahre zu finanzieren und die Krise zu überwinden.
Denn die aktuelle Wirtschafts- und Gesundheitskrise betrifft auch N26, die letzte Prüfung der Kundenzahlen (5 Millionen registrierte Nutzer) wies auch bei der Digitalbank auf ein langsameres Wachstum im Kontext der weitreichenden Restriktionen innerhalb Europas.
Nach nur 18 Monate musste N26 seinen erst Ende 2018 gestarteten Service in Großbritannien wieder eingestellt – Brexit sei dank. Als Grund nennt das Unternehmen, dass entsprechende Lizenzen fehlen, was das Aus für den Betrieb den britischen Ablegers bedeutet habe.
Einen Wiedereintritt in Großbritanniens Markt strebt N26 weiterhin an, hat zugleich die Märkte Lateinamerikas und vor allem Brasilien Firmen und Verbraucher im Blick.
N26 gehört zur Riege der Startups im sogenannten Fintech-Sektor, dass in Europa ausschließlich auf Dienstleistungen im Bereich Online-Banking setzt. Viele Kryptohändler setzen auf das Angebot der Bank wegen kryptofreundlicher Ausrichtung des Geschäftsmodells.
In dieser Rolle hat N26 wie verschiedene Mitbewerber Millionen Kunden gewinnen können. Einer der Konkurrenten ist Revolut, dessen Kundschaft Fiatgeld in fünf der derzeit wichtigsten Coins tauschen können – dies sind BTC, Ethereum (ETH), Ripple (XRP), Bitcoin Cash (BCH) und Litecoin (LTC).
Revolut erhielt im vergangenen Februar Finanzspritzen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 5,5 Milliarden US-Dollar.