Donald Trumps Wahlsieg rückt Kryptowährungen weltweit in den Fokus

Donald Trumps Wahlsieg rückt Kryptowährungen weltweit in den Fokus

By Onose Enaholo - Min. gelesen
Donald Trump hat sich selbst zum Krypto-Präsidenten erklärt

Die Einschätzung der Finanzmärkte erwies sich im Nachhinein als richtig. Bereits Tage vor der Wahl zeigte der Anstieg der Aktien- und Kryptowerte an, dass Donald Trump voraussichtlich die Wahl zum US-Präsidenten gewinnen wird. Dies war vorwiegend darauf zurückzuführen, dass seine Vorschläge als deutlich wirtschaftsfreundlicher galten als jene seiner Gegenkandidatin.

Die Wähler folgten diesem Angebot, die Reaktion in der Finanzwelt war eindeutig. Die Kurse schossen neuerlich nach oben, einer der wesentlichen Profiteure war zweifellos Bitcoin. Damit trugen die Investoren jenen Ankündigungen Rechnung, die Trump bereits im Wahlkampf gemacht hatte.

Vom Gegner zum Befürworter

Der ehemalige US-Präsident zeigte bereits in seiner ersten Amtszeit, dass er gewillt ist, seinen Worten vom Wahlkampf rasch Taten folgen zu lassen. Daher rechnen Beobachter damit, dass er seine vollmundigen Ankündigungen bezüglich des Themas Kryptowährungen umsetzen wird. Immerhin ist er gewillt dazuzulernen, denn Trump war ursprünglich alles andere als ein Freund von Bitcoin und Co. Doch sein Sinneswandel könnte die globale Wirtschaft in Bezug auf Kryptowährungen tiefgreifend verändern und ein weiteres Kapitel in deren Erfolgsgeschichte aufschlagen.

Trump, der sich in der Vergangenheit eher skeptisch zu Kryptowährungen geäußert hatte, vollzog zuletzt einen Wandel vom Saulus zum Paulus. Er deklarierte sich als Bitcoin-Präsident und kündigte an, die USA zum führenden Land für diese Industrie machen zu wollen. Noch im Jahr 2019 erklärte er öffentlich, kein Freund von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu sein.

Sie seien kein Geld und ihr Wert würde lediglich auf heißer Luft basieren. Damals sah er Bitcoin als Gefahr für das Finanzsystem und bezeichnete die Mutter aller Kryptowährungen als Mittel für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche oder die Finanzierung des Terrorismus.

Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve?

Doch in diesem Fall erwies sich die Wahrheit als Tochter der Zeit. Trump änderte seine Meinung und ging zuletzt sogar noch einen Schritt weiter. Er kündigte für den Fall seiner Wahl an, eine strategische Bitcoin-Reserve aufbauen zu wollen. Das löste in der Community Begeisterung aus, schließlich werden strategische Reserven lediglich von lebensnotwendigen Gütern aufgebaut.

Dazu zählen etwa Gold, Erdöl und Lebensmittel. Diese Reserven sind dazu gedacht, in Krisenzeiten eingesetzt zu werden, um die Versorgung zu sichern und den Preis zu stabilisieren. Obwohl Trump erst am 20. Januar 2025 in sein Amt eingeführt wird, hat sein Team bereits jetzt damit begonnen, die Weichen für einen Neustart zu stellen.

Wie so oft in der Vergangenheit sichtbar, verliert der neue Präsident keine Zeit, wenn es darum geht, seine Agenda auf Schiene zu stellen. Das gilt vorwiegend dann, wenn der neue Präsident aus dem jeweils gegnerischen Lager kommt.

Dass der Vorschlag, eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen, kein Wahlkampfgag war, zeigen bereits die Aktivitäten der letzten Tage. So hat sich mittlerweile die republikanische Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming zu Wort gemeldet und konkrete Vorschläge zum Aufbau der Bitcoin-Reserve unterbreitet. Glaubt man Meldungen der Nachrichtenagentur Reuters, dann soll das Trump-Team bereits an dem Aufbau eines Krypto-Beratergremiums basteln, das zukünftig wahrscheinlich dem nationalen Wirtschaftsrat des Präsidenten berichten soll.

Wird Bitcoin endgültig zum digitalen Gold?

Die revolutionäre Idee einer Bitcoin-Reserve hat das Potenzial, die Kurse massiv in die Höhe zu treiben. Immerhin würde sich die Nachfrage nach Bitcoin schlagartig massiv erhöhen und das weit über die verfügbaren Coins hinaus. Bitcoin kann anders als herkömmliche Fiat-Währungen, wie Dollar oder Euro, nicht nach Belieben produziert werden, sondern hat eine im Code eingebaute Mengenbeschränkung.

Sollten die USA tatsächlich darangehen, eine Reserve aufzubauen, kann man davon ausgehen, dass die Kurse deutlich ansteigen werden. Dies könnte dazu führen, dass Bitcoin seinem Ruf als digitales Gold buchstäblich gerecht wird.

Als Zahlungsoption zunehmend beliebter

Schon jetzt ist Bitcoin in zahlreichen Bereichen des Wirtschaftslebens angekommen und wird als Zahlungsmittel, wie als Wertaufbewahrung genutzt. Vor allem jene Industrien, die Innovationen der Finanzindustrie als „early Adopter“ zuerst nutzen, sind auf den Zug aufgesprungen.

Dazu zählen etwa jene Bereiche der Unterhaltungsindustrie, die ihr Geschäftsmodell ins Netz verlagert haben. Online-Casinos achten traditionell darauf, dass ihre Kunden ein möglichst breites Feld an Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten vorfinden. Das soll ihnen die bevorzugte Zahlungsmöglichkeit ihrer Wahl eröffnen. Immerhin achten Spieler auf eine breite Palette an Zahlungsoptionen, Kryptowährungen gehören hier längst zum „guten Ton“.

Daneben sind den Kunden umfangreiche Boni, Freispiele und attraktive Auszahlungsquoten wichtig. Ein Online Casino mit bester Auszahlungsquote achtet daher auch darauf, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen in den angebotenen Zahlungsoptionen zu finden sind. Die Vorteile davon liegen auf der Hand. Schnelle Transaktionen, geringe Gebühren und Anonymität werden von Spielern geschätzt, daher konnte sich Bitcoin auch in diesem Wirtschaftszweig schnell etablieren.

Die letzten Hindernisse fallen

Die revolutionäre Idee einer Bitcoin-Reserve könnte den Wert dramatisch steigern, ähnlich wie dies zuletzt mit der Genehmigung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs der Fall war. Doch die Pläne Trumps gehen weit über dieses Thema hinaus. Er möchte mit Bitcoin nicht nur eine Absicherung gegen Inflation und Abwertung des Dollars schaffen, sondern sein Land auch zum Zentrum der Krypto-Industrie ausbauen.

Gelingen soll dies mit einem Abbau regulatorischer Hürden, attraktiven Rahmenbedingungen für Krypto-Miner und steuerlichen Anreizen. Seine Idee hat für Aufsehen gesorgt, zuletzt forderte in Großbritannien der CEO eines der größten Vermögensverwalter, dass UK dem Beispiel von Trump folgen sollte.

Das zeigt neuerlich die Führungsrolle der USA in Finanzfragen. Wenn die neue US-Regierung Bitcoin als strategisches Asset anerkennt und handelt, dann werden andere Länder nachziehen. Für den Kryptomarkt könnte nichts Besseres passieren, denn dann wäre der letzte Schritt hin zu einer Anerkennung der Eliten gemacht. Schließlich „verliert“ die Branche gerade ihren härtesten Gegner.

Gary Gensler geht

Der Chef der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, hat bereits seinen Rückzug angekündigt. Er galt als entschiedener Gegner einer umfassenden Anerkennung von Kryptowährungen und versuchte über seine Behörde den Aufstieg von Bitcoin, Ethereum und Ripple zu behindern.

Jetzt wird allgemein erwartet, dass Trump einen kryptofreundlichen Vorsitzenden der SEC ernennt, um seine Pläne nicht weiter behindern zu lassen. Damit wäre angesichts sinkender Inflationsraten das letzte Hindernis für einen weiteren Aufstieg von Bitcoin und seinen zahlreichen Nachfolgern aus dem Weg geräumt.