Organisiert von DeCurret, wird die Studiengruppe gemeinsame Strategien zur Förderung bargeldloser Transaktionen im Land formulieren
Japans führende Krypto-Tauschplattform DeCurret arbeitet mit den drei Megabanken des Landes in einer neuen Studiengruppe zusammen. Diese soll eine gemeinsame Abwicklungsinfrastruktur zur Erleichterung des digitalen Zahlungsverkehrs in Japan untersuchen. Die Initiative wird von der japanischen Zentralregierung und ihrer Finanzaufsicht unterstützt wird: Sie zielt darauf ab, bargeldlose Transaktionen zu fördern, um die Effizienz zu verbessern und Sicherheit während der COVID-19-Pandemie zu gewährleisten.
Die Studiengruppe umfasst Top-Banken des Landes wie die Mitsubishi UFJ Financial Group, die Mizuho Financial Group und die Sumitomo Mitsui Financial Group sowie die East Japan Railway. Auch mehrere mehrere nicht aus dem Finanzsektor stammende Unternehmen sind involviert. Die Gruppe wird voraussichtlich von Juni bis September 2020 zweimal monatlich zusammenkommen. Zugegen sind dann auch Beobachter der Bank of Japan, des Finanzministeriums und der Financial Services Agency.
Im Gegensatz zu China, wo ein oder zwei digitale Zahlungssysteme den Markt dominieren, verfügt Japan über eine breite Palette digitaler Zahlungsdienste, die im Wettbewerb miteinander stehen. „Japan verfügt über zahlreiche Plattformen für bargeldlose Abwicklungen, muss jedoch den Einsatz von Bargeld noch hinter sich lassen“, wie Hiromi Yamaoka, eine ehemalige Zentralbank-Führungskraft und zukünftige Gruppenvorsitzende in einem Online-Briefing der New York Times zu bedenken gab. Daher sei es wichtig, die Interoperabilität digitaler Währungen und die bestehende Infrastrukturen zu verbessern, so Yamaoka.
DeCurret erklärte gestern in einer Pressemeldung, der Zweck der Gruppe bestehe darin, „Herausforderungen und Lösungen in Bezug auf digitale Währungen und digitale Abwicklungsinfrastrukturen zu untersuchen und Erkenntnisse zu diskutieren …“.
Die Studiengruppe möchte Fallstudien zur digitalen Abwicklung und zu digitalen Währungen in Japan wie auch im Ausland diskutieren. Ziel ist es darüber hinaus, die Auswirkungen und zukünftige Potenziale der Anwendung neuer digitaler Infrastrukturen zu verstehen.
Ein weiterer Forschungsbereich betrifft potenzielle Nutzungsbereiche digitaler Währungsabrechnungen sowie die Visionen und Auswirkungen selbiger. Außerdem wird sich die Gruppe mit Fragen, die bei der Abrechnungs-Realisierung für digitale Währungen wichtig sind – einschließlich des Umfangs der Leistungserbringung, der Berücksichtigung ihres Nutzungswertes, der Anbieter-Rolle und Betroffenen und einer erforderlichen Standardisierung.
In der Pressemitteilung heißt es zudem, die Zusammenarbeit solle zur Veröffentlichung eines Berichts führen, der unter anderem Diskussionen der Studiengruppe zusammenfasst.
Nikkei Asian Review hat weiter erkannt, dass der frühe Fokus der Gruppe darauf liegen wird, ihre digitalen Währungen mit der beliebten „Suica Smart Transit Card“ der East Japan Railway zu verknüpfen, um ihre Kundenbasis durch Komfort-Optimierungen zu erweitern.