Am gestrigen Donnerstag hat die Mehrheit der 21 EOS-Blockproduzenten für eine Verdoppelung der RAM-Ressourcen des Netzwerks per Upgrade gestimmt, die Entwickler mit EOS-Token erwerben müssen, um Anwendungen auf der Blockchain-Plattform zu entwickeln. Das Upgrade ist deshalb so wichtig, weil die Spekulationen um die RAM-Preise seit Juli und dem Start des Netzwerks außer Kontrolle geraten ist, was es für Entwickler teuer macht, dezentrale Anwendungen (DApps) zu implementieren, sowie für Benutzer neue Konten zu erstellen.
Am 26. Juli erklärte EOS-Authority, dass die Mehrheit der 21 EOS-Blockproduzenten, 15 von 21 für die schrittweise Erhöhung des verfügbaren RAMs (Random Access Memory) um 1 KB pro Block, von 64 GiB, auf bis zu 128 GiB (Gibibyte) zu erhöhen. Wie EOS-Authority twitterte haben sechs Organisationen, darunter die Kryptowährungsbörsen Bitfinex und Huobi, ihre Stimme enthalten. Zur Beschlussfassung wurden jedoch nur 15 Stimmen benötigt, sodass das Upgrade in Kraft treten kann.
EOS ram update has been approved by 15 BP’s https://t.co/iZfJwzBhnD #EOS #eosram pic.twitter.com/fRYO3FZxYE
— EOS Authority (@EOSauthority) July 26, 2018
EOS-RAM wird vor allem von DApp-Entwicklern benötigt, um Daten auf der Blockchain zu speichern. Der Vorrat war bisher auf 64 GiB RAM beschränkt, wobei zum Redaktionszeitpunkt 47,35 GiB reserviert waren.
Der RAM-Handel findet dabei auf einem Marktplatz statt, auf dem Benutzer RAM kaufen oder verkaufen können, aber nicht tauschen können. Der Kauf erfolgt mit EOS. Der Handel funktioniert dabei nach dem einfachen Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn ein hoher Bedarf an RAM im Netzwerk besteht, kann ein Benutzer, der RAM benötigt, diesen nur von einem anderen Benutzer kaufen.
Das Hauptproblem der Benutzer im Netzwerk war in den vergangenen Wochen der Mangel an verfügbarem Arbeitsspeicher, der allen Benutzern zur Verfügung stand, ein Problem, das durch dieses Upgrade behoben werden soll. Ursache war, dass viele RAM-Händler anstatt die Rechenpower tatsächlich zu benötigen, damit spekulierten und lediglich darauf aus waren, damit die Preise für RAM in die Höhe zu treiben und Gewinne zu erzielen.
An einem Punkt knackte der RAM-Preis so die Grenze 0,91 EOS pro KB, was bedeutete, dass 1 MB für mehr als 900 EOS und somit über 7.100 Euro gehandelt wurde. Das Eröffnen eines neuen EOS-Accounts erfordert ungefähr 4 kb RAM, womit das Einbinden eines neuen Benutzers in das EOS Ökosystem 3,5 EOS (über 20 Euro) kostete.
Insofern besteht die Hoffnung, dass das Upgrade des EOS RAM auf 128 GiB für Entspannung im Netzwerk sorgen kann und das Entwickeln von DApps zugänglicher, sowie die Erstellung von Nutzerkonten wieder billiger macht.
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