Nachdem der Bitcoin letztes Jahr aus Entwicklungssicht vor allem mit seinen Hard Forks und der Kontroverse um SegWit2X auf sich aufmerksam machen konnte, scheint dieses Jahr ein sehr produktives Jahr zu sein. Gestern wurde das erste mobile Wallet für das Bitcoin Lightning Network (LN) veröffentlicht.
Hinter der Entwicklung steht ein Unternehmen mit dem Namen ACINQ. Via Twitter hat ACINQ gestern mitgeteilt, dass das Eclair Wallet für das Bitcoin Lightning Network (LN) ab sofort im Google Play Store heruntergeladen werden kann.
Today we released the first version of ⚡ eclair for mainnet.
Android wallet (and its source code) will follow next week! 🎉#LightningNetwork #bitcoin
— ACINQ (@acinq_co) March 28, 2018
Das Wallet funktioniert dabei auf dem Mainnet, d. h. es können “echte” und nicht nur Test-Transaktionen mit dem Android Wallet durchgeführt werden.
Yes, it works on mainnet 😊
— ACINQ (@acinq_co) April 4, 2018
Da das Wallet ab Android ab Version 5.0 verfügbar ist, sollte die Mehrzahl von Android Geräten jetzt Lightning-Zahlungen senden können. Die Lightning Transaktionen sollen dabei theoretisch einen Bruchteil der regulären Bitcoin-Netzwerkgebühren kosten und die Transaktionen praktisch in Echtzeit ausgeführt werden. Besitzer eines iOS Smartphones müssen sich aber leider noch gedulden.
Die Veröffentlichung des Eclair Wallets stellt das erste Smartphone-Wallet dar, dass auf dem Lightning Mainnet funktioniert. Einziger Wehrmutstropfen ist aus unserer Sicht, dass die Zahlungskanäle (“Payment Channels”) erst einmal nur in begrenztem Funktionsumfang genutzt werden können.
Zwar kann ein Zahlungskanal eröffnet werden. Jedoch kann das Eclair Wallet derzeit lediglich Zahlungen versenden, aber keine Transaktionen empfangen oder weiterleiten. Um den vollen Funktionsumfang zu haben, muss ein Full Node betrieben werden.
Dennoch sehen wir in der Veröffentlichung einen sehr großen Schritt, der die Entwicklung und Adaption des Bitcoin Lightning Netwerkes weiter vorantreibt. Die Installation des Eclair-Wallet ist sehr leicht. Neben der Lightning Funktionalität bietet das Wallet auch die Nutzung des “regulären” Bitcoin Netzwerkes, um Transaktionen zu versenden. Hierfür kann auch ein bestehendes Wallet importiert werden.
Zur Redaktionszeit kann das Lighning Mainnet 1.338 öffentliche Nodes und 3829 offene Payment Channels vorweisen. Seit Dezember 2017 schreitet die Entwicklung in großen Schritten voran. Erst Ende Dezember 2017 wurde bekannt, dass der Entwickler Alex Bosworth innerhalb des Testnetzwerks die erste Bitcoin Lightning-Transaktion zum Aufladen seines Prepaid-Telefons erfolgreich durchgeführt hat.
Was ist das Lightning Network?
Das Lightning-Netzwerk basiert auf der „Payment Channels“ Technologie (zu deutsch: Zahlungskanäle). Diese dienen dazu, die Transaktionen außerhalb der Bitcoin-Blockchain auszuführen („Off-Chain“). Der Vorteil hierbei liegt darin, dass die Transaktionen nicht unmittelbar durch einen Miner validiert werden müssen, sondern erst, wenn der Payment Channel geschlossen wird.
Anstatt viele (kleinere) Transaktionen in die Blockchain zu schreiben, können so zwei oder mehrere Parteien eines Payment Channels eröffnen und darüber bestimmen, über welchen Zeitraum sie den Kanal offen lassen und somit fortlaufende Zahlungen ermöglichen und wann die Transaktionen in die Bitcoin-Blockchain aufgenommen werden.
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