Ethereum Gründer Buterin: Darum fehlt es an einer breiten Akzeptanz von Kryptowährungen

Ethereum Gründer Buterin: Darum fehlt es an einer breiten Akzeptanz von Kryptowährungen

By Benson Toti - Min. gelesen

Der Kryptowährungsmarkt hat in den vergangenen Jahren und Monaten zwar einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Allerdings fehlt es weiterhin an einer breiten Akzeptanz und Adaption. Bitcoin, Ethereum und andere Altcoins werden in der heutigen Welt noch kaum als Währung oder als programmierbares Geld verwendet, sondern wenn überhaupt als Wertaufbewahrung (vor allem Bitcoin).

Vorgestern veröffentlichte The Star einen Artikel, der sich mit Vitalik Buterin’s Gedanken dazu befasste, warum eine breite Akzeptanz von Kryptowährungen noch nicht stattgefunden hat und was die Branche tun kann, um die Einführung von Kryptowährungen zu fördern. Der kanadisch-russische Programmierer, argumentierte dabei, dass eines der Hauptprobleme bei der Akzeptanz die Skalierbarkeit sei,  da die Blockchain mit Transaktionen überlastet ist, oder mit seinen Worten “fast voll”. Tatsächlich kann Bitcoin bei maximaler Kapazität nur sieben Transaktionen pro Sekunde auf der Basisschicht verarbeiten. Und obwohl dies aufgrund von Second-Layer-Lösungen (z.B. Lightning Network) nicht unbedingt ein Problem ist, sind die meisten Nutzer derzeit nur auf einfache BTC-Zahlungen angewiesen und somit an das Limit von 7 Transaktionen pro Sekunde gebunden.

Ethereum ist nicht viel besser, da es eine maximale Kapazität von etwa 15 Transaktionen pro Sekunde hat. Vitalik Buterin und das Team der Ethereum Foundation sowie andere Entwicklungskonsortien versuchen dies jedoch durch ein Upgrade mit dem Namen “Serenity” zu beheben, das seiner Meinung nach “ein Weg ist, technische Verbesserungen wie PoS und Sharding zusammenzubringen, um die Virtuelle Maschine, Merkle Trees, die Effizienz des Protokolls und eine ganze Reihe kleiner technischer Dinge zu verbessern”. Bis dahin sei die Skalierbarkeit aber das größte Problem:

Wenn Sie eine größere Organisation sind, ist die Rechnung, dass, wenn sie beitreten, es noch voller wird und sie mit jedem um den Transaktionsraum konkurrieren werden. Es ist schon jetzt teuer und wird wegen uns noch fünfmal so teuer sein. Es gibt Druck, der Menschen davon abhält, sich zu beteiligen, aber Verbesserungen in der Skalierbarkeit können viel dazu beitragen, das Problem zu beheben.

Skalierbarkeit ist jedoch nicht das einzige Problem. Im Gespräch mit The Star sprach das Wunderkind über Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit, der Kontosicherheit und dem Datenschutz. Insbesondere sei es laut Buterin schwierig die Verwendung von Kryptowährungen zu pushen, wenn ständig Hacks passieren. Außerdem stellte Buterin fest, dass man, selbst wenn man all die oben genannten Probleme löst, mit einer dringenden Frage konfrontiert wird: Wie macht man die Technologie zu etwas, das die Menschen nutzen wollen? Mit anderen Worten, wenn die Technologie einwandfrei ist – einfach zu bedienen, sicher, privat, schnell, dezentral, wie werden Sie die Öffentlichkeit dazu bringen, beispielsweise eine dezentrale Ethereum-Finanzanwendung oder eine Bitcoin-basierte Lightning Network Transaktion für den Kauf von alltäglichen Sachen zu verwenden.

Buterin ist nicht der einzige prominente Krypto-Gründer, der sich kürzlich mit den Problemen der Adoption beschäftigt hat. Charlie Lee, der Erfinder von Litecoin, erklärte im März in einem Interview, was seiner Meinung nach die breite Nutzung dieser dezentralen Technologien und des Geldes behindert. Lee argumentierte, dass eines der Hauptprobleme bei der Adoption im Moment die Volatilität ist. Er erklärte, dass, weil die Krypto-Preise so volatil sind, ist es für die Leute schwer, sie tatsächlich zu nutzen.

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