Wie wir gestern berichteten, hat es erneut einen schwerwiegenden Bug in dem beliebten Krypro-Wallet von Parity gegeben. Wie nun von Coindesk.com auf Nachfrage bei Martin Holst Swende, Head of Security for the Ethereum Foundation, berichtet wird, steht ein Ethereum Hard Fork zur Rettung der Ether im Wert von bis zu 150 Millionen Dollar im Raum.
In einem Interview auf Coindesk sagte Holst Swende
„Es gibt leider keine Möglichkeit, den Code ohne einen Hard Fork neu zu erstellen. Jede Lösung, die die gesperrten Konten zugänglich macht, erfordert einen Hard Fork.” – Quelle: Coindesk.com
Auf der Webseite von Parity Technologies gibt es heute ein Status-Update, in dem noch einmal das Bedauern für die Betroffenen ausgedrückt wird. Außerdem wird seitens Parity entgegen aller Spekulationen darauf hingewiesen, dass die Situation derzeit noch evaluiert wird und alle möglichen Lösungen zur Befreiung der Ether geprüft werden.
Für alle, die besorgt sind, von dem Vorfall betroffen zu sein, hat Parity eine Webseite eingerichtet, wo eine Liste der betroffenen Konten eingesehen werden kann. Weiterhin sei man in Kontakt mit den betroffenen Nutzern und könne Parity unter [email protected] erreichen.
Da die eingefrorenen Gelder nicht mehr gestohlen werden können, gibt es laut Holst Swende aber keine Zeitlimit, in dem unbedingt eine Korrektur erfolgen muss, sodass man alle Optionen in Ruhe abwiegen werde.
Sollte durch Parity keine „interne Lösung“ gefunden werden können, ist es möglich, dass es wie im letzten Jahr beim DAO-Vorfall zu einem Hard Fork kommt. Damals konnten die gestohlenen Ethereum nur durch einen Ethereum Hard Fork und ein Zurücksetzen der Blockchain erreicht werden. In der Folge war damals Ethereum Classic entstanden.
Vitalik Buterin, Gründer von Ethereum, bezog heute nur indirekt Stellung zu dem Vorfall auf Twitter und äußerte, dass er bewusst kein Kommentar zu dem Vorfall abgeben möchte, außer den Entwicklern seine vollste Unterstützung auszudrücken.
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