Während des letzten Ethereum Core Dev Meeting wurde der nächste Ethereum Hard Fork “Istanbul” intensiv besprochen. Istanbul ist der letzte Hard Fork, bevor die die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung in die Serenity-Phase eintritt.
In der Sitzung wurde klargestellt, dass das Team die von Afri Schoeden, einem kürzlich ausgeschiedenen Entwickler der Ethereum Gemeinschaft, erstellte Roadmap weiter vorantreiben werde. Das Istanbul-Upgrade soll voraussichtlich im Oktober 2019 live gehen.
Der erste Schritt hierfür wurde dabei mit dem Core Dev-Treffen vom 17. bis 18. April 2019 in Berlin festgelegt. Die Frist für die Annahme aller Verbesserungsvorschläge (Ethereum Improvement Proposals – EIPs) für den Istanbul Hard Fork endet dann innerhalb eines Monats nach dieser Sitzung. Darüber hinaus wäre der 19. Juli dann die ungefähre Soft Deadline für Client Implementierungen. Im August könnte der Hard Fork auf Ethereums Testnetzen, z. B. Ropsten oder Gorli live gehen.
Während des letzten Core Dev Meetings erklärte Hudson Jamreson:
All das gesagt, fangen wir an, einige EIPs zu entwickeln, um sie vor Mai vorzuschlagen. Wir haben nur etwa anderthalb Monate Zeit, bis wir den Antragszeitraum schließen und Entscheidungen darüber treffen, welche EIPs in die Wege geleitet werden. Also jeder, der EIPs hatte, die er bereits im letzten Hard Fork sehen wollte, für den ist jetzt eine großartige Gelegenheit, sie in diesen Fork zu bringen.
Schafft es ProgPoW in den Instanbul Hard Fork?
Bereits letzte Woche lebten die Diskussion wieder auf, ob der umstrittene ProgPoW-Mining-Algorithmus mit “Istanbul” implementiert werden sollte. Der neue Mining-Algorithmus soll eine breitere Netzwerkbeteiligung ermöglichen und ASICs aus dem ETH-Netzwerk ausschließen. Offiziel wird der Progressive Proof-of-Work (ProgPoW) mit dem Ethereum Improvement Proposal (EIP) 1057 seit geraumer Zeit diskutiert.
In einer Telefonkonferenz letzte Woche erklärte Time Beiko, dass die Umsetzung des EIP 10557 eine breite Zustimmung hat, solange es keine technischen Probleme gibt, die es letztlich verzögern würden. Beiko fügte hinzu, dass, wenn es eine “riesige rote Flagge” in den beiden Audits von Drittanbietern gibt auch genügend Zeit bleibt den EIP zu überarbeiten. Die Arbeiten seien an sich aber abgeschlossen.
Der einzige Faktor, auf den alle zu warten scheinen, sind also die Ergebnisse des Audits. In einem Entwickler-Chatroom erklärte der Community Relations Manager der Ethereum Foundation Hudson Jameson, dass zwei “Komponenten” in das Audit einfließen – und zwar ein “Benchmarking und eine Untersuchung, wie lang und effizient ein ProgPoW-ASIC sein würde.” Das Sicherheitsaudit würde effektiv zeigen, ob sich die Implementierung von ProgPoW lohnen würde, falls ASICs schnell produziert werden könnten und ob sie höhere Geschwindigkeiten beibehalten könnten, sagte Jameson.
Featured Image: spyarm | Shutterstock