eToro Analyst Mati Greenspan: Bitcoin-ETF von der CBOE und VanEck hat gute Chancen auf Genehmigung

eToro Analyst Mati Greenspan: Bitcoin-ETF von der CBOE und VanEck hat gute Chancen auf Genehmigung

By Benson Toti - Min. gelesen

Der Kryptowährungsmarkt hat in der vergangenen Woche einen kleinen Rückschlag erlitten, als die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC den Winklevoss Bitcoin-ETF abgelehnt hat. In einem Interview hat Mati Greenspan, Senior Analyst bei eToro allerdings nun erklärt, warum die Entscheidung der SEC über den Vorschlag der CBOE sowie dem VanEck und SolidX Bitcoin Trust anders ausfallen könnte.

Mati Greenspan ist seit 2012 Senior Analyst bei eToro und hat die Aufgabe den Anlegern auf der Plattform zu helfen, die Finanzmärkte zu verstehen, warum sich der Markt wie entwickelt und wie man ein richtiges Portfolio aufbaut. Aktuell sieht er drei Gründe dafür, warum die Securities and Exchanges (SEC) dem gemeinsamen Vorschlag von CBOE und VanEck, sowie SolidX zustimmen könnte.

Bei der Ablehnung des Winklevoss ETF hat die SEC insbesondere angeführt, dass das Produkt der Winklevoss-Zwillinge nicht ausreichend gegen Kursmanipulationen geschützt ist; ein offensichtlich generelles Problem des gesamten Kryptowährungsmarktes, welches nicht speziell den Winklevoss ETF betrifft. Laut Mati Greenspan gibt es trotzdem den Grund zur Annahme, dass der ETF von VanEck der Kontrolle der Finanzaufsicht standhalten wird.

In dem Interview erklärt Greenspan, dass allein das 50-seitige Vorschlagsschreiben etwas Besonderes ist:

“Dieser ETF ist etwas anders strukturiert als der vorherige. Zuallererst hat es eine CBOE als Sponsor und VanEck ist ein traditionelles Finanzunternehmen, welches den Antrag gestellt hat. Ich habe den Vorschlag gelesen, der ungefähr 50 Seiten umfasst. Es enthält eine der besten Erklärungen, die ich jemals darüber gesehen habe, was ein Bitcoin ist, was Mining ist, was Cold Storaegs sind und über den Markt im Allgemeinen.”

Darüber hinaus sieht er drei weitere Gründe für eine Genehmigung.

Die Kontraktgröße

Als erstes führt Greenspan die Kontraktgröße von 25 Bitcoins an, was eindeutig auf institutionelle Investoren abzielt. Das Angebot von VanEck richtet sich somit eindeutig nicht an durchschnittliche Investoren oder auch das übliche Rentenportfolio. Greenspan sagte:

Der VanEck ETF ist speziell auf die Bedürfnisse institutioneller Anleger zugeschnitten. Die Vertragsgröße liegt bei 25 BTC, was bei den heutigen Preisen etwa 200.000 US-Dollar entspricht. Also ist es sicherlich nicht für Ihren durchschnittlichen Anleger geeignet. Wenn ein Hedgefonds-Investor, der Milliarden von Dollar verwaltet, darüber nachdenkt, sein Portfolio in Bitcoin zu diversifizieren, will er sich nicht mit Dingen wie privaten Schlüsseln und Cold Storages beschäftigen. Sie brauchen auch die Sicherheit einer vertrauenswürdigen Gegenpartei und einen geregelten Austausch. Darüber hinaus wird VanEcks BTC ETF vollständig versichert sein, was bei dieser Art von Kapital ein sehr beruhigender Gedanke ist.

Regulatorische Klarheit

Ein weiterer Grund für Greenspan ist die regulatorische Klarheit, die nun für Bitcoin besteht; auch wenn dieses Argument sicherlich ebenso für den Winklevoss-ETF galt.

“Ein anderer Grund ist, dass der Markt jetzt viel besser definiert und viel weiter entwickelt ist. Die SEC hat bereits zu diesem Zeitpunkt den Status von Bitcoin geklärt und gesagt, dass es kein Wertpapier oder etwas Ähnliches ist.”

Fortschrittlicher OTC-Markt

“Und der Over-the-Counter (OTC)-Markt ist jetzt auch mehr entwickelt. Wir haben jetzt telefonische Transaktionen zwischen den Kontrahenten, die größer sind. Coinbase hat kürzlich einen OTC-Counter eröffnet. Wir von eToro haben einen OTC-Schalter eröffnet, sodass es für sie viel einfacher ist, die benötigte Liquidität zu erhalten.”

Ob Greenspan mit seiner Aussage Recht behalten wird, bleibt abzuwarten. Voraussichtlich am 10. August wird eine Entscheidung von der SEC zum Bitcoin Trust der CBOE, VanEck und SolidX fallen.

Wie wir berichteten, gibt es aber auch Anzeichen, dass die SEC den Zeitraum für diese Entscheidung verlängern wird und weitere Stellungnahmen einholt, um sicher zu gehen, dass die bestehenden Sicherheitsbedenken bezüglich Hacking und Kursmanipulationen allesamt beseitigt sind. Wie es weitergeht, werden daher nur die nächsten Tage zeigen können.

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