Der umstrittenene Social-Media-Gigant Facebook hat gestern angekündigt sein absolutes Verbot von Kryptowährungs-Anzeigen zu beenden. Das Verbot wird insofern gelockert, dass überprüfte Kryptowährungs-bezogene Anzeigen wieder erlaubt sind. ICO-Anzeigen werden hingegen weiterhin verboten bleiben.
Am 30. Januar dieses Jahres erklärte Facebook ein Verbot für die gesamte Werbung im Zusammenhang mit Kryptowährungen auf der Plattform, um naive Social-Media-Nutzer davor zu schützen, Opfer von Betrugsfällen zu werden.
Führende Social-Media-Unternehmen wie Google, Twitter und Snapchat schlossen sich dem Vorbild von Facebook schnell an und verbannten ebenfalls Kryptowährungsanzeigen in ihren Netzwerken.
Nur wenige Monate nach dem Verbot aller Kryptowährungs-bezogenen Werbeanzeigen, wird Facebook sein Verbot nun lockern. Bestimmten Werbetreibenden, die vorab eine Genehmigung erhalten haben, können damit wieder Kampagnen im Zusammenhang mit Kryptowährungen schalten. Die Ausnahme ist deutlich an seriöse Unternehmen gerichtet, wie zum Beispiel Kryptowährungsbörsen, die keinen Betrug oder Exit-Scam planen.
Die Änderung wurde auf dem Business-Blog des Unternehmens angekündigt:
Im Januar haben wir eine neue Politik angekündigt, die es verboten hat Finanzprodukte und Dienstleistungen zu bewerben, die häufig mit irreführenden oder täuschenden Werbepraktiken assoziiert worden sind, wie binäre Optionen, ICOs und Kryptowährungen. Zu dieser Zeit haben wir deutlich gemacht, dass diese Politik bewusst breit ausgelegt ist, während wir daran arbeiten, trügerische und irreführende Werbung-Praktiken besser zu erkennen.
In den letzten Monaten hat Facebook nach eigenen Aussagen an der Verbesserung der Richtlinie, sowie der Erkennung trügerischer und irreführender Werbe-Praktiken gearbeitet, um einige Anzeigen zuzulassen und gleichzeitig sicherzustellen, dass diese sicher sind. Die Richtlinie wurde zum gestrigen 26. Juni aktualisiert. ICO-Anzeigen werden laut der Richtlinie hingegen weiterhin verboten bleiben.
Werbetreibende, die Anzeigen für Kryptowährungs- produkte und -services schalten möchten, müssen einen Antrag einreichen, um ihre Berechtigung zu prüfen – einschließlich aller Lizenzen, die sie erhalten haben, unabhängig davon, ob sie an einer öffentlichen Börse gehandelt werden […]. Angesichts dieser Einschränkungen wird nicht jeder, der werben möchte, dazu in der Lage sein.
Ob langfristig auch das ICO-Anzeigen-Verbot bei Facebook fallen wird, bleibt aus unserer Sicht abzuwarten. Für Facebook ist das Werbegeschäft eine große Einnahmequelle. So lange Facebook verhindern kann, dass seine Nutzer Opfer von Betrug oder in Exit-Scams gelockt werden, werden sie die Krypto-bezogenen Werbeeinnahmen womöglich freudig akzeptieren.
Darüber hinaus bleibt auch abzuwarten, ob Google und Twitter dem Vorbild von Facebook folgen. Für den gesamten Kryptowährungsmarkt wäre dies, unserer Meinung nach, ein sehr positives Zeichen.
Disclaimer: — Der Handel mit Kryptowährungen birgt ein großes finanzielles Risiko und kann bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Coin-hero.de stellt keine Anlageberatung und Empfehlung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) dar. Die Webseiteninhalte dienen ausschliesslich der Information und Unterhaltung der Leser. Die hier getroffenen Aussagen stellen lediglich unsere eigene Meinung und keine Kaufempfehlung dar. Bitte unternehmen Sie auch eigene Recherchen, bevor Sie in Kryptowährungen investieren. Wir übernehmen keinerlei Haftung für jegliche Art von Schäden. Bitte lesen Sie auch unseren Haftungsausschluss im Impressum. —