Der neue Hash-Rate-Futures-Kontrakt aus dem Hause FTX bildet die Schwierigkeiten beim Mining ab und erlaubt Händler Orders auf Änderungen der Rate
Die Krypto-Derivat-Plattform FTX kündigte heute den Start eines innovativen Futures-Produkts an, das die Mining-Schwierigkeiten im Bitcoin-System ausnutzt.
Angeboten wird das Angebot von FTX ganz einfach als „Hash Rate Futures“, bei dem quartalsweise Abrechnungen vorgesehen sind. Laut einem FTX Blogpost zur Produkteinführung heißt es, dient die Bitcoin-Hashrate bei der Derivat-Berechnungen als Näherungswert mit Blick auf den durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad berücksichtigt.
„Genaue Messungen der Hash Rate sind nicht möglich. Das Bestmögliche ist eine Berechnung näherungsweise auf Basis des Schwierigkeitsgrades und der Blockzeiten vorzunehmen“, wie FTX im Börsen-Blog erläutert.
Es ist das erste Angebot einer führenden Börsen-Plattform, bei dem Kontrakte in Verbindung mit der Hashrate stehen. Die Erfassung des durchschnittlichen BTC-Schwierigkeitsgrades erfolgt jeweils täglich sowie am Ende eines Quartals.
FTX präsentiert drei solche Handelskontrakte vorgestellt, der erste läuft im Q3 2020 aus. Hier werden die durchschnittlichen Mining-Difficulties für den Zeitraum von Juli bis September dieses Jahres (immer drei Monate) festgehalten. Kontrakt Nr. 2 läuft im Q4 2020, der dritte im Bunde im ersten Quartal 2021 aus.
So können BTC-Händler jetzt ein Produkt ohne Berücksichtigung des eigentlichen Bitcoin-Preises nutzen. Interessant kann der Produkt-Start der Hash Rate-Futures nicht zuletzt für Miner sein, die einen Weg zur Absicherung suchen. Sie können sich gegen die 14-täglichen Änderungen der BTC-Mining-Schwierigkeiten absichern.
Die Hashrate erreicht vor dem Bitcoin-Halving auf ihr absolutes Allzeithoch, sank aber nach dem Halving wieder, während die Mitbewerber Bitcoin Cash (BCH) und Bitcoin SV einen Ratenanstieg verbuchten. Seitdem stieg die BTC-Rate parallel zum Anstieg der Mining-Schwierigkeiten wieder.
FTX nahm die Geschäfte in 2019 auf und sicherte sich von Investoren innerhalb einer Finanzierungsrunde 8 Millionen US-Dollar. Einer der Geldgeber war der Krypto-Riese Binance. FTX‘ Bekanntheitsgrad stieg zügig, der Anbieter mauserte sich zu einer Top-Adresse im Bereich der Krypto-Derivate – vor allem unbefristete Kontrakt-Angebote sind begehrt.
Erst vor kurzem hatte die Börse einen Kontrakt auf Basis des Ölpreises gestartet – der Start auf das Produkt, das den Preis des schwarzen Goldes verfolgt erfolgte in einem Moment, in dem die Kurse am Markt bereits abgefallen waren.
Das neu eingeführte FTX-Produkt fuß auf einem abermals revolutionären Kontrakt-Ansatz für Futures. Besagte Grundlage ist ein gestartetes Angebot der nicht minder bekannten Krypto-Plattform Bitfinex. In diesem Fall handelte es sich um einen Derivatekontrakt, bei dem sich die Nachverfolgung auf der Bitcoin-Dominanz im Vergleich zu Altcoins geht.
Nach Aussagen der Börse schauen die US-Investoren leider wieder einmal in die Röhre – sie werden einstweilen nicht in den Genuss der BTC-Hash-Rate-Futures kommen.