Viele Führungskräfte sehen sich selbst beim Thema Blockchain nicht einmal als durchschnittlich „wissend“. Das zeigt eine neue Umfrage.
Wissen der Führungsriegen nimmt nur langsam zu
Eine Redewendung besagt, dass der Fisch vom Kopf her stickt. Wenn dieses Sprichwort zutreffend ist und die Einschätzungen von Teilnehmern einer aktuellen Umfrage korrekt sind, erklärt sich das fehlende Engagement vieler Unternehmen. Warum? Die Meinungsforscher des Unternehmens PollRight haben im Auftrag des Blockchain Handelsverbands GBBC 71 Investoren aus dem institutionellen Umfeld nach ihrer Einschätzung zum Wissensstand zu Blockchain, Bitcoin und anderen Währungen befragt. Das Ergebnis unter dem Investoren, die unter andere für Hedge- und Pensionsfonds tätig sind, fällt nicht wirklich überzeugend aus.
Nur wenige Teilnehmer halten sich up to date
Nach Auffassung von 63 Prozent der Teilnehmer haben die verantwortlichen Führungskräfte in Unternehmen zu wenig Know-how und Verständnis, wenn es um die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain und ihrer Funktionsweise insgesamt geht. Die Studie, die im Dezember 2018 und Januar 2019 durchgeführt wurde, offenbart aber noch mehr. Die teilnehmenden Verantwortungsträger, die ihr Wissen zur Blockchain als durchschnittlich einschätzen, kommt lediglich auf einen Wert von 30 Prozent. Mit sieben Prozent sieht sich nur ein kleiner Bruchteil der Gruppe als gut informiert.
Verantwortliche erwarten für 2019 dramatisches Wachstum
Dies zeigt wie in etlichen Studien und Befragungen einmal mehr den Widerspruch zur den Erwartungen. Denn ein Drittel der Befragten äußerte davon auszugehen, dass sich gerade die Bankenwelt und Finanzdienstleistungsbranche binnen zwei Jahren in massiver Form durch die Blockchain-Verwendung verändern wird. Die Umfrageteilnehmer rechnen für das aktuelle Jahr mit einem Investitionsanstieg um 108 Prozent. Der Prozentsatz derer, die als Führungskraft die Pflicht sehen, auf die Blockchain zu setzen, bei 76 Prozent.
Langsam setzt sich die Einsicht durch
Die Zahlen sehen indes schon wesentlich besser als in etlichen anderen Auswertungen in den vergangenen Monaten aus. Branchenkenner sehen nach dem Abwärtstrend für die nahe Zukunft wegen des steigenden institutionellen Interesses für die Blockchain einerseits und die Digitalwährungen wie Ethereum und Ripple andererseits Chancen für die Rückkehr in den Wachstumsbereich.