Die Behörden in Japan äußern sich besorgt. Denn immer häufiger werden Kryptowährungen wie der Bitcoin für Geldwäsche verwendet.
Japanische Polizei will Geldwäsche stärker bekämpfen
Es ist wie erwartet vor allem die weitgehend anonyme Ausführung von Transaktionen, die Kriminelle unterschiedlichster Art zu potentiellen Anwendern von Kryptowährungen machen. Dass User dementsprechend von Polizei und anderen Behörden unbehelligt agieren können, ist ein weiterer Anreiz – auch wenn es in etlichen Staaten zunehmend Versuche einer Regulierung und Kontrollen der Blockchain-Systeme und anderer Technologien der Branche gibt. Die japanische Polizei schlägt nun allmählich Alarm, wie die Tagespresse vermeldet. Insbesondere auf vielen Inseln ist die Zahl verdächtiger Transaktionen binnen eines Jahres deutlich gestiegen. „Deutlich“ heißt in diesem Zusammenhang, dass die besagten Zahlungen um den Faktor zehn zugelegt haben.
Dramatischer Anstieg verdächtiger Transaktionen im Krypto-Bereich
Die Medien in Japan berufen sich auf einen Geldwäsche-Bericht, der von den Behörden gerade publik gemacht wurde. Daraus geht hervor, dass Krypto-Geldbewegungen nach wie vor nur einen kleinen Teil aller japanischen Zahlungen innerhalb des vergangenen Jahres ausmachten. Das rasante Wachstum der vermeintlich kriminellen Transaktionen in den behördlich kontrollierten Systemen ist für die Verantwortlichen bei der Polizei aber dennoch ein Grund zur Sorge. 2018 hat die Polizei nach eigener Aussage über 7.000 Zahlungen ermittelt, die vermeintlich Geldwäsche über digitale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum und oftmals vor allem die kleineren und bisher weniger im öffentlichen Interesse stehenden Coins darstellen. Noch im Vorjahr 2016 lag der Wert zum Jahresende bei deutlich unter 700 auffälligen Transaktionen.
Bessere Ausbildung soll Krypto-Kriminellen das Handwerk legen
Allzu clever scheinen einige Täter indes nicht zu sein. Denn der Bericht nennt nicht zuletzt wiederholt verwendete Bilder in den Profilen der Nutzer von Konten und Wallets bei Krypto-Börsen als Auffälligkeit. Die Polizei kündigt nun an, Tätern noch stärker als bisher den Kampf anzusagen. Zu diesem Zweck sollen gerade Spezialisten ausgebildet werden, die am Ende auch mittels künstlicher Intelligenz den Tätern auf die Spur kommen können. Gemessen am geschätzten Gesamtvolumen der Geldwäsche bringen es Kryptowährungen derzeit lediglich auf einen Anteil von etwa 1,7 %. Tendenz: deutlich steigend.
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