Die Blockchain-Gaming-Wirtschaft wird größer sein als die Japans, sagte der in Tokio ansässige Geschäftsmann
Hironao Kunimitsu, der Gründer des Tokioter Social-Gaming-Unternehmens Gumi, sprach in der vergangenen Woche auf der von CoinTelegraph organisierten Japan Traders Live über die Zukunft des Glücksspiels im Kontext des Blockchain-basierten Handels mit nicht ersetzbaren/austauschbaren Token (NFTs).
Der Unternehmer glaubt, der Markt für den Handel mit NFTs in Videospielen werde „größer als Japans Wirtschaft“. Weiterhin erklärte er, das Potenzial von Videospielen wie Minecraft sei enorm, wenn sie die Blockchain-Technologie verwenden..
„Fungible Token“ wie Kryptowährungen sind austauschbar. Dies bedeutet, dass jedes Token einer bestimmten Art denselben Wert hat wie jedes andere Token dieser Art.
Nicht fungible Token hingegen sind kryptografische Token, die etwas Einzigartiges darstellen. Sie können einen Eigentumsnachweis für bestimmte Charaktere oder Gegenstände in einem Videospiel repräsentierten. So können NFTs an Börsen wie OpenSea gegen Kryptowährungen eingetauscht werden. Grundsätzlich ermöglichen NFTs eine völlig neue Sphäre wirtschaftlicher Aktivitäten im Sektor Gaming.
Gegenwärtig erhalten Spieler, die einzigartige Gegenstände wie Häuser auf Minecraft bauen, für ihre Zeit und ihren Einsatz lediglich Anerkennung. Wird indes die Blockchain-Technologie zur Bestätigung der Einzigartigkeit des besagten Spieler-Hauses und anderer Gegenstände, erhält das Haus einen Wert. Jemand wird es kaufen wollen, wie Kunimitsu erklärte.
„Wenn die Blockchain garantiert, dass ‚dieses Haus das einzige auf der Welt ist‘, wird es jemanden geben, der dafür bereit ist zu zahlen. Wenn die Anzahl der verfügbaren Möbel zehn beträgt, wenn die Anzahl der von Gucci hergestellten Fliegerkleidung auf einhundert begrenzt ist, wenn das Angebot an Grundstücken, Gebäuden usw. ebenfalls begrenzt ist, werden sie wertvoller“, begründete er.
Ungefähr 150 Millionen Spieler nutzen monatlich Fortnight, Minecraft hat weltweit ungefähr 91 Millionen aktive Spieler. Der Markt sei „größer als Japans Bevölkerung“, wie Kunimitsu behaupte. Dies bedeute, der Wert dieser Spiele werde steigen, wenn die Blockchain-Einführung zur neuen Norm wird.
„Jetzt entwickelt Zuckerberg von Facebook Libra. Sie machen auch das VR-Geschäft über Oculus. Wenn in naher Zukunft eine Spielwelt mit mehr als 100 Millionen, 200 Millionen oder sogar 300 Millionen Einwohnern geboren wird, können Sie [mithilfe der Blockchain] Spielgegenstände als Vermögenswerte handeln und Libra wird möglicherweise zur Basiswährung. Dann werden Sie sehen, dass diese Wirtschaft größer ist als Japan“, führte er aus.
Kunimitsu erklärte, Videospiele würden derzeit als vergebliche Aktivität angesehen. „Eltern auf der ganzen Welt fragen dich, warum du so oft Videospiele spielst. Dies liegt an der Einstufung als Zeitverschwendung“, sagte er. Kunimitsu glaubt jedoch, diese Einstellung werde sich ändern, sobald Videospiele die Blockchain übernehmen und dadurch „wertvoll“ werden.
„Man kann ein prächtiges Haus bauen und es an Leute verkaufen, die in der realen Welt gutes Geld verdienen können“, sagte Kunimitsu. „Kinder werden nicht länger von ihren Eltern beschimpft, weil sie Videospiele spielen“.