Stablecoins machen 5 % des gesamten Kryptomarktes aus.
Die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) hat einen Fragebogen veröffentlicht, der acht politikbasierte Themen aufwirft, um Empfehlungen zur Regulierung von Krypto und Stablecoins zu erhalten.
Mit der Absicht, bis 2024 einen umfassenden Regulierungsrahmen zu schaffen, betonte die Zentralbank von Hongkong in dem Dokument mit dem Titel „Discussion Paper on Crypto-assets and Stable Coins“ die Herausforderungen, die durch das massive Wachstum der Stablecoin-Industrie entstehen.
Das Papier erörtert die Regulierungsempfehlungen anderer internationaler Aufsichtsbehörden, darunter die Financial Action Task Force (FATF) der Vereinigten Staaten, das Financial Stability Board (FSB) und der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS).
HKMA kam zu dem Schluss, dass die Krypto-Asset-Wirtschaft zwar derzeit nicht groß genug ist, um die globale Finanzstabilität systemisch zu bedrohen, sich dies jedoch bald ändern kann:
„Das wachsende Engagement institutioneller Anleger in solchen Vermögenswerten als Alternative zu oder als Ergänzung zu traditionellen Anlageklassen für den Handel, die Kreditvergabe und die Kreditaufnahme […] deutet auf eine wachsende Verflechtung mit dem Mainstream-Finanzsystem hin.“
Der Bericht erörterte auch die Marktkapitalisierung der wichtigsten Stable Coins im Detail und hob hervor, dass Stable Coins im Dezember 2021 5 % des gesamten Kryptomarktes mit einer globalen Marktkapitalisierung von 150 Milliarden USD ausmachten.
Die staatlich unterstützte Regulierungsbehörde stellte ferner vor, dass zahlungsbezogene Stablecoins einen entscheidenden Nutzen haben können, wenn sie in das Mainstream-Finanzsystem oder sogar in die täglichen kommerziellen und wirtschaftlichen Aktivitäten integriert werden.
Daher erwäge die HKMA die Ausweitung der Payment Systems and Stored Value Facilities Ordinance (PSSVFO), einem Gesetz, das die Legalität von Finanzprodukten regelt, heißt es in dem Bericht.
Die Regulierungsbehörde beschrieb fünf mögliche Ergebnisse für den Umgang mit Stablecoins – keine Maßnahmen, Opt-in-Regelung, risikobasierte Regelung, Auffangregelung und pauschales Verbot. Eine Entscheidung wird unter anderem unter Berücksichtigung der politischen Empfehlungen im Fragebogen getroffen. Es wird erwartet, dass die Interessengruppen ihre Antworten bis zum 31. März 2022 einreichen.