Iran plant ebenfalls zeitnah eigene Kryptowährung einzuführen

Iran plant ebenfalls zeitnah eigene Kryptowährung einzuführen

By Benson Toti - Min. gelesen

Nachdem die erste Runde des ICOs von Venezuelas landeseigener Kryptowährung ein Erfolg war, will jetzt auch der Iran eine eigene Kryptowährung auf den Weg bringen. Die Pläne dafür gibt es schon seit längerer Zeit.

Die iranische Zentralbank hat entgegen aller Behauptungen erklärt, dass Bitcoin als legales Zahlungsmittel nicht akzeptiert werden soll. Ende letzten Jahres erklärte noch der iranische Minister für Komunikation und Information in einem Interview (freie Übersetzung):

Das Ministerium für Information und Kommunikation hat bereits zahlreiche Studien durchgeführt, um Bitcoin zu verstehen. Derzeit wird die Infrastruktur vorbereitet, um Bitcoin innerhalb des Landes zu einzuführen.

Der Iran erlitt einen Bankenausfall, nachdem SWIFT das Land 2012 aus seinem Netzwerk verbannte. Diese Blockade dauert insgesamt vier Jahre an, bis die Sanktionen gegen Teheran durch das Atomabkommen von 2016 aufgehoben wurden.
In dieser Zeit wurden durch den Iran Alternativen ausgelotet, um der Abhänigkeit des SWIFT  Systems zu entfliehen. Im Iran gibt es ein Gremium, welches hohe Entscheidungsmacht im Bereich der Kryptowährungen trägt. Abolhassan Firouzabadi, ranghohes Mitglied dieser “Council of Cyberspace”, teilte gegenüber einer ortsansässigen Nachrichtenagentur mit (freie Übersetzung):

Wir heißen Bitcoin willkommen, aber wir müssen Regularien für Bitcoin und alle weitere Kryptowährungen entwerfen.

Weiterhin führte er aus:

Viele Institutionen im Iran beschäftigen sich mit Bitcoin, egal ob sie Bitcoin kaufen, verkaufen oder Mining betreiben, sogar Startups etablieren sich.

Das Land beschäftigt sich bereits seit längerem mit der Materie und den Chancen und Risiken von Kryptowährungen.

Gestern gab Irans ICT Minister, Mohammed-Javad Azari Jahromi, öffentlich bekannt, dass der Iran die Entwicklung einer eigenen Kryptowährung vorantreibt (freie Übersetzung):

In einem Treffen der Geschäftsführer der Iran Post Bank, das digitale Währungen und Blockchain zum Thema hatte, wurden die erforderlichen Schritte besprochen, um ein Pilotprojekt für eine landeseigene Kryptowährung auf den Weg zu bringen. Das Pilotmodell soll zur Überprüfung und Genehmigung dem Bankensystem des Lands zeitnah präsentiert werden.

Damit folgt der Iran dem Vorbild von Venezuela, dass am Dienstag bereits 735 Millionen Dollar in der ersten Verkaufsrunde der landeseigenen Kryptowähurng einsammeln konnte. Die Türkei plant ebenfalls eine eigene digitale Währung einzuführen, den Turkcoin. Es ist gut möglich, dass wir in der nächsten Zeit weitere Länder sehen werden, die jene Möglichkeit der Kapitalbeschaffung für das eigene Land nutzen werden.

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