Einfach war die Situation für iranische Miner nicht. Verbote und hohe Strafen waren an der Tagesordnung. Nun will die Regierung sogar als Förderer auftreten.
Kampf gegen illegales Mining – Zuschüsse für positive Entwicklungen
Krypto Investoren und Menschen, die sich für für den Bereich Mining interessieren, haben es in Iran keineswegs leicht. Wiederholt korrigierte die Regierung in Teheran ihre Position, wenn es um die Einschätzungen zu Bitcoin, Altcoins, der Blockchain und letztlich auch zum Mining geht. Mehrere Male berichteten Medien erst über eine Verschärfung der Rechtslage, um mitunter kurze Zeit später wieder eine andere Marschrichtung an den Tag zu legen. Klar aber scheint angesichts der neuesten Meldungen, dass das illegale Schürfen der Politik ein Dorn im Auge ist. Hintergrund ist dabei wie in einigen anderen Ländern, dass Miner oder gar größere Mining Farmen von Subventionen am nationalen Strommarkt profitieren.
Mining-Industrie wird durchwachsen reagieren
Das Gute an der Ankündigung der iranischen Regierung: Parallel zur Drohung sollen Schürfer, die auf Strom aus Erneuerbaren Energien setzen möglicherweise in Zukunft Förderungen abrufen können. Zu diesem Zweck will der Staat gesonderte Stromtarife an den Start bringen. So will man illegalem Mining den Kampf ansagen. Laut dem zuständigen Energieministerium könnten durch die Inanspruchnahme Prämien in Höhe von bis zu 20 % winken. Das geht aus aktuellen Medienberichten im Land hervor. Dieser Lösungsansatz zielt darauf ab, endlich für klare Verhältnisse zu sorgen. Bisher handelte es sich zumindest teilweise um eine Grauzone, wenn hoch subventionierter Strom für das Minen von Bitcoins und Altcoins wie Litecoin genutzt wird. Laut dem Ministerium geht es insbesondere um das Verbot des Abbaus digitaler Währungen während der definierten Spitzenzeiten beim Stromverbrauch im Land. Den Zeitraum beziffert das Ministerium pro Jahr auf 300 Stunden.
Auch steuerlich will die Regierung für Klarheit sorgen
Im Schnitt sollen Schürfer zukünftig lediglich den geltenden Durchschnittspreis zahlen müssen. Dieser liegt bei umgerechnet 0,08 USD pro KWh. Der neue Ansatz könne nun auch dazu führen, dass keine Razzien mehr stattfinden. In den vergangenen Monaten hatten Behörden mehrfach Aktionen gegen die Illegalität durchgeführt, wobei unter anderem Mining-Farmen in leerstehenden Fabrikgebäuden betroffen waren. Diese wiederum befanden sich insbesondere in Landesregionen, in denen die niedrigsten Strompreise galten. Angesichts des im Grunde jahrelangen Schlingerkurses der iranischen Politik könnte es endlich deutliche Vorgaben geben. Auch für Steuerthemen. Miner müssen demnächst Steuern auf ihre Erträge im Land entrichten. Die Legalisierung als solche für Mining hatte die Regierung erst zur Jahresmitte umgesetzt. Ohne staatliche Zulassung darf das preiswerte Schürfen aber weiterhin nicht stattfinden. Hinzu kommt: Bürgerinnen und Bürger dürfen für Zahlungen und Transaktionen allgemein nicht im Iran verwenden.