Bisher präsentierte sich Japans Finanzaufsicht bei Kryptoprodukten eher kritisch. Nun prüft die Behörde die Freigabe von ETFs auf Bitcoin und Co.
Börsengehandelte Fonds als neue Krypto-Derivate?
Die börsengehandelten Fonds – so genannte Exchange Traded Funds (ETFs) – sind auch in Deutschland in aller Munde. Sie können beispielsweise Kleinanlegern die Teilhabe am Aktienmarkt mit relativ geringem Kapitaleinsatz ermöglichen. Zunehmend tauchen etwa in den USA Produkte dieser Sparte auf Grundlage des Bitcoins auf. Auch Ethereum und andere digitale Währungen waren und sind regelmäßig im Gespräch, wenn es um weitere ETF-Produkte im Rahmen der Krypto-Welt geht. Japan könnte nun im Falle einer positiven Entscheidung zu einer neuen Hochburg für Bitcoin ETFs und vergleichbare Angebote werden.
Einführung von Bitcoin Futures wurde 2018 abgelehnt
Dabei hatte die Financial Services Agency (FSA) in Japan zuletzt erst aufgrund zu hoher Spekulationsrisiken für Anleger die Einführung von Futures auf Bitcoin Basis verweigert. Nun wird also geprüft, ob Krypto-ETFs besser geeignet sind als neue Anlageklasse für digitale Assets. Grundsätzlich ist das Interesse vieler Privatinvestoren an ETFs im Land der aufgehenden Sonne groß und steigt stetig, wie aktuelle Datenlagen erkennen lassen. Weder in den USA noch in Europa konnten ETFs auf Krypto-Produkte die nötige Zustimmung der Regulierungsinstanzen sichern.
US-Behörde will nichts von Krypto-Derivaten wissen
Zu groß sind hier die Sorgen, dass es zu illegalen Einflussnahmen auf die Kurse kommen könnte und auch hinsichtlich der Produktsicherheit gibt es bei den Behörden wie der US-amerikanischen SEC oder auch der deutschen BaFin wie gehabt Bedenken. Sollte die japanische Regulierungsbehörde nun zu einem positiven Ergebnis bei der Prüfung kommen, würde sich das Land automatisch eine Führungsrolle am internationalen ETF Markt sichern. Auch wenn es keine exakten Prognosen zur Zulassungswahrscheinlichkeit gibt: Zumindest erklärt sich die staatliche Behörde überhaupt zu einer Bewertung bereit, was in anderen Ländern weiterhin gerne vollends ausgeschlossen wird. Ende 2018 hatte die zuständige Behörde auch als eine der ersten über die Einführung einer Meldepflicht von ICOs ab 2019 diskutiert.