Ein wichtiger Schritt für den Markt der Krypto-Fonds in Kanada: Die dortige Aufsicht lässt an der TSX einen Fonds für alle interessierten Anleger zu.
Lange Vorbereitungszeit hat zum Erfolg geführt
Wenn es um Fonds im Zusammenhang mit digitalen Währungen wie dem Bitcoin geht, tun sich die Aufsichtsbehörden weltweit auch weiterhin schwer. Den viele staatliche Einrichtungen halten auch weiterhin hin wenig von digitalen Assets, also Vermögenswerten. Die Toronto Stock Exchange (TSX) darf derzeit einen Erfolg verbuchen. Oder anders gesagt: Dem Vermögensverwalter 3iQ aus Kanada ist etwas gelungen, was anderen Dienstleistern mit ähnlichen Plänen rund um den Bitcoin oder Altcoins wie Ethereum und Litecoin bisher verwehrt blieb. Das Unternehmen berichtet aktuell erfreut darüber, dass ein neuer BTC-Fonds eine positive Entscheidung zum Listungs-Antrag an der besagten Börse erhalten hat.Nach Aussagen des Anbieters hat es nicht weniger als drei Jahre gedauert, bis das neue Produkt nun endlich die Zulassung erhalten hat.
Auch ohne große Budgets soll der Einstieg gelingen
Eine auffallende Besonderheit dabei: Der Fonds ist auch öffentlich zugänglich. Noch richten sich viele Anbieter ähnlicher Produkte eher an institutionelle Investoren, die oftmals weitaus größere Summen als normale Anleger locker machen für den Einstieg in Fonds mit Bezug zu Kryptowährungen. Beim neuen Format des Investment-Profis 3iQ an der TSX ist die Besonderheit darin zu sehen, dass es sich hier wohl um eine vollständige Regulierung des Produkts handelt – voll reguliert in dem Sinne, dass der Zugang für alle Anlegertypen möglich wird. Wer nur über ein geringes Budget verfügt, ist ebenfalls adressiert. Schon mit einem überschaubaren Preis von vorerst elf US-Dollar können sich Anleger Anteile sichern. Wieder einmal gehören große Namen der Kryptobranche zu den Partnern bei der Emission. Unter anderen nennt 3iQ die als Betreiber der Kryptobörse Gemini bekannten Geschwister Winklevoss als Teilhaber.
Signalwirkung für Zulassungen an anderen Börsen weltweit?
Die Börse zeichnet für die Verwahrung der Anteile verantwortlich. Kurs-Signale werden vom Anbieter CryptoCompare bezogen. Weitere Partner sind unter anderem das Unternehmen MV Index Solutions sowie der Dienstleister VanEck. Gut Ding will Weile – so könnte man es vor dem Hintergrund der langen Vorlaufzeit bis zur Zulassung durch Kanadas Aufsichtsbehörde Ontario Securities Commission (OSC) für das Fonds-Produkt formulieren. Viele Anträge wurden zu früheren Zeitpunkten abgelehnt, etliche Korrekturen waren bis zur positiven Prüfung des letzten Antrags erforderlich. Interessant ist in diesem Zusammenhang nun die Frage, ob sich möglicherweise auch die äußerst kritische US-Aufsicht SEC nach zahlreichen Ablehnungen von Anträgen zu börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETFs) endlich offener präsentieren wird in naher Zukunft. Investoren steht nun also in Kanada neben dem Aufbewahren von Coins in eigenen Wallets ein weiteres Instrument zur Verfügung.