Die kanadische Bank könnte mit ihrer eigenen Plattform einen Boom im Bankensektor auslösen. Bisher sind Banken bei Bitcoin und Co wenig aktiv.
Größtes Bankhaus wagt den Krypto-Einstieg
Kanada ist und bleibt seit Jahren ein interessanter Markt für Kryptounternehmen von Mining bis zum Betrieb von Bitcoin Börsen. Zudem präsentiert sich der Handel im Land weitaus offener als die Kollegen in anderen Ländern. Darüber hinaus sind auch Regulierungs- und Aufsichtsbehörden Krypto-freundlicher als viele Behörden im Ausland. Was nicht bedeutet, dass es in Kanada nicht ebenfalls zeitweise Probleme gibt, wie etwa das Beispiel der inzwischen insolventen Kryptobörse QuadrigaCX eindrucksvoll zeigt. In die Ermittlungen rund um die Firmenpleite hatte sich kürzlich erst das US-amerikanische FBI zu Wort gemeldet. Nichtsdestotrotz kann das liberale Kanada mit Fug und Recht als innovationsfreudig bezeichnet werden. Dafür sprechen ganz aktuell Meldungen zu einem Vorhaben der Royal Bank of Canada. Das Unternehmen scheint an einer eigenen Kryptoplattform zu arbeiten.
Bisher keine Details zum genauen Handelsspielraum bekannt
Die RBC ist die Nr. 1 unter den Banken Kanadas, weshalb ihre geschäftlichen Entscheidungen häufig wichtige Indikatoren für die Bankenlandschaft insgesamt darstellen. Kanadas größte Bank befasst sich nach aktuellen Aussagen mit der Frage, ob eine eigene Plattform für den Handel mit Währungen wie Bitcoin, Litecoin oder Ethereum sinnvoll ist. Die Auswertung scheint bereits zu einem positiven Ergebnis geführt zu haben. Denn an einigen Stellen im Internet wird bereits über einen Starttermin spekuliert. Insgesamt vier verschiedene Patente hat die Bank aktuell zur Anmeldungsreife angeblich bereits entwickelt. Auch die Anträge hat die RBC wohl schon eingereicht bzw. die Patentanmeldungen sollen sogar abgeschlossen sein, wie einige Portale vermelden.
Folgen andere Banken Kanadas dem RBC Beispiel?
Damit steht der Aufnahme digitaler Währungen von Bitcoin über Ethereum bis Zcash im Grunde nichts mehr im Wege. Ein Unternehmenssprecher ließ weiterhin verlautbaren, man gehe damit schlicht einen wichtigen Schritt in die Zukunft der Bankenwelt. Zahlreiche andere Unternehmen kanadischen Ursprungs hätten mittlerweile ebenfalls Ideen und Kryptokonzepte zum Patent angemeldet. Dass Kanadas größtes Bankenhaus nicht hintenan stehen möchte, liegt auf der Hand. Mit der eigenen Handelsplattform könnte die kapitalstarke Bank dann vielen Kryptobörsen im Land Konkurrenz machen. Zumal auch Pläne für den Zahlungsverkehr mit Beteiligung digitaler Währungen vorliegen sollen. Mining ist zukünftig vielleicht nicht mehr der einzige Kryptobereich, in dem Kanada zur Speerspitze gehört.