Kommissarin: SEC sollte Bitcoin und Kryptowährungen nicht überrregulieren

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Kommissarin: SEC sollte Bitcoin und Kryptowährungen nicht überrregulieren

By Benson Toti - Min. gelesen

Die Kommissarin der amerikanischen Börsenaufsicht, der Securities and Exchange Commission (SEC), Hester Peirce, hielt kürzlich eine Rede auf der Cato Fintech-Konferenz in San Francisco, bei der es um ein wichtiges Thema ging: Die Regulierung von Kryptowährungen wie Bitcoin und die Risikoscheu der Regulierungsbehörden, insbesondere der SEC, wenn es um das Thema Kryptowährungen geht.

Tatsächlich erwähnte sie in ihrem Vortrag gleich 37 Mal das Wort Bitcoin. Die wichtigsten und interessantesten Aussagen ihrer Rede haben wir nachfolgend herausgesucht und übersetzt.

KryptoMom

Vor wenigen Wochen veröffentlichte SEC-Kommissarin Peirce einen öffentlichen Dissens in Bezug auf die Entscheidung der SEC, den börsengehandelten Winklevoss-Bitcoin-ETF abzulehnen. Diese durch die Crypto-Community gefeierte Erklärung brachte ihr den Titel CryptoMom ein. Humorvoll nahm Peirce nun Bezug darauf und erklärte:

Als Reaktion auf meinen Widerspruch wurde ich informell CryptoMom genannt. Ich wollte immer Mutter werden, also war es eine Ehre, diesen neuen Titel zu erwerben. Zugegebenermaßen ist dies nicht die Form der Mutterschaft, die ich mir vorgestellt habe, aber einer der wunderbaren Aspekte der Mutterschaft ist, dass Kinder ganz anders sind, als ihre Mütter erwartet haben.

Hester Peirce erklärte auch, dass es ein klares Interesse an Bitcoin- und Kryptowährungsprodukten gibt. Der Enthusiasmus für Kryptowährungen wird bei der Kommission aber derzeit nicht geteilt:

Es ist klar, dass bei einigen Investoren ein starkes Interesse an dieser Art von Produkten besteht, und Innovatoren in der Branche haben mehrere Versuche unternommen, auf dieses Interesse zu reagieren. Bisher hat die SEC diese Begeisterung der Anleger jedoch nicht geteilt. Bis heute hat die SEC alle derartigen Produkte vom Markt genommen.

Helikopter-Metapher

Peirce spannte den „CryptoMom“ Vergleich weiter und verglich den derzeitigen Regulierungsansatz der amerikanischen Börsenaufsicht mit „Helikopter-Eltern“, die den Markt überregulieren wollen:

Um meine Metapher fortzuschreiben, haben die SEC-Hubschrauber gute Absichten, aber oft keine ausreichende Sorge darüber, wie ihre regulatorischen Blätter die Märkte belasten, Innovationen vereiteln und die Anleger potenziell größeren Risiken aussetzen.

Via Twitter erklärte sie, dass die Regulatoren aus ihren Helikoptern springen müssten.

Letztlich müssten die Investoren nach Ansicht von Peirce Risiken und Gewinnchancen selbst abschätzen. Die SEC müsse eine bessere Grenze zwischen komplizenhafter Untätigkeit und Innovationszerstörung finden:

Ein Hauptzweck der Finanzmärkte besteht darin, den Anlegern zu ermöglichen, Risiken einzugehen, die ihren eigenen Risikobereitschaften und -umständen entsprechen, um Erträge aus ihren Anlagen zu erzielen. […] Die SEC als Kapitalmarktaufsichtsbehörde sollte daher den Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite schätzen und dem Drang widerstehen, den amerikanischen Anleger zu verhätscheln […] Der Kongress hat uns auch nicht angewiesen, unser eigenes Anlageurteil durch das von Investoren zu ersetzen.

Bitcoin-ETF

Laut Peirce sollte die SEC die Kryptomärkte nicht zwingen, einer umfassenden staatlichen Regulierung unterworfen zu werden, nur um Produkte auf den Märkten zu platzieren. Sie erklärte:

Die Kommission sollte nicht der Forderung nachkommen, dass die Kryptomärkte einer umfassenden staatlichen Regulierung unterliegen, als Voraussetzung dafür, dass Produkte, die mit diesen Märkten verbunden sind, auf von uns regulierten Märkten gehandelt werden können.

Peirce betonte, dass die Ablehnung des börsengehandelten Winklevoss Bitcoin Trust (ETF) unberechtigt war und dieser die gesetzlichen Norm erfüllte. Sie befürchtet, dass der Ansatz der Kommission den Anlegerschutz unterminiert, indem er eine stärkere Institutionalisierung des Bitcoin-Marktes ausschließt. Eine stärkere Beteiligung von Institutionen würde ihrer Meinung nach sogar viele der Bedenken der Kommission hinsichtlich des Bitcoin-Marktes abmildern.

Peirce hat ein Problem mit der Entscheidung der SEC, da sich diese auf die Merkmale des Spotmarktes für Bitcoin konzentriert und nicht auf die Fähigkeit des Winklevoss Bitcoin Trust den Handel mit den an der BZX notierten und gehandelten ETF-Aktien zu überwachen und Manipulationen zu verhindern.

Sie schloss ihren Vortrag mit einem sehr positiven Statement für Kryptowährungen:

Die technologische Revolution, die die Finanzindustrie gerade erlebt, ist sehr aufregend. Neue Anlageklassen wie Kryptowährungen und neue Wege für Finanzunternehmen, mit Investoren zu kommunizieren, lassen unsere Welt in zehn Jahren sehr anders aussehen als noch vor zehn Jahren.

Die gesamte Rede kannst du hier nachlesen.