Bereits Ende März wurde bekannt, dass ein Bündnis aus Blockchain-Organisationen aus Russland, Südkorea und China gegen das pauschale Verbot von Kryptowährungs-bezogenen Anzeigen durch die großen Tech-Unternehmen Google, Facebook, Twitter und Yandex vorgehen möchte. Wie nun bekannt wurde, haben sich weitere Institutionen aus der Schweiz, Kasachstan und Armenien dem Bündnis angeschlossen.
Wie die russische Nachrichtenagentur TASS meldete, haben Organisationen aus Russland, Südkorea und China ein eurasisches Bündnis gebildet, um eine gemeinsame Klage gegen Google, Facebook, Twitter und Yandex und das Pauschalverbot für Kryptowährungs- und ICO Anzeigen anzustreben. Das Bündnis besteht aus der Russischen Vereinigung für Kryptowährungen und Blockchain (RACIB), der Korean Venture Business Association und der Chinesischen Vereinigung von Kryptoinvestoren (LCBT).
Facebook war das erste Unternehmen, welches im Januar Werbeanzeigen für Kryptowährungen verboten hat. Wie wir berichteten, folgten im März zunächst Google und kurze Zeit danach auch Twitter dem Vorbild von Facebook. Zuletzt verbot auch noch Yandex (die russische Google-Variante) die Bewerbung von Kryto-bezogenen Inhalten innerhalb seiner Suchmaschine.
Der Präsident von RACIB, Yuri Pripachkin erklärte, dass der kollektive Machtmissbrauch dieser Unternehmen der Krypto-Gemeinschaft einen Grund zum Handeln gegeben haben. Laut Pripachkin haben die Verbote dem Kryptowährungsmarkt in den letzten Monaten stark geschadet. Er ging sogar soweit zu erklären, dass die vier Unternehmen ihre Monopolstellung ausgenutzt und ein Kartell miteinander geschlossen haben, um den Markt zu manipulieren.
Das Bündnis beabsichtigt daher im Mai eine Klage vor einem US-Gericht einzureichen, noch bevor Googles Verbot im Juni zu tragen kommt und alle Krypto-bezogenen Anzeigen auf allen Plattformen von Google verboten werden.
Die Klage soll im amerikanischen Bundesstaat New York eingereicht werden, wobei Yuri Pripachkin gegenüber EBA-Vertreter ausführte, dass auch in anderen amerikanischen Staatem Klage eingereicht werden kann, beispielsweise in dem als Krypto-freundlich bekannten Staat Wyoming.
Das Bündnis wird durch einen in Luxemburg registrierten Fonds vertreten sein. Die Kosten für die Rechtsanwälte sollen durch freiwillige Spenden gedeckt werden.
Wie das russische Nachrichtenportal RNS berichtet, sollen außerdem das Schweizer Unternehmen InnMind Fintech, die armenische Blockchain Association und die kasachische Blockchain and Cryptocurrency Association dem Bündnis und der Sammelklage beigetreten sein.
Unserer Meinung nach wird es spannend zu beobachten sein, ob das “kleine” Bündnis gegenüber den Internet-Giganten ein Chance hat. Das Bündnis kann wahrscheinlich nur Erfolg haben, wenn es den Tech-Unternehmen tatsächlich geheime Absprachen und sogar Marktmanipulation nachweisen kann. Ob dies möglich ist, ist zumindest fraglich.
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