John McAfee bietet Kuba bei Überlegungen zu einer staatlichen Kryptowährungen seine Unterstützung an. Reaktionen der Politik gibt es bisher aber nicht.
Kuba und McAfee als Gespann für eine kubanische Kryptowährung?
Es vergeht dieser Tage kaum Woche, in der sich der Software-Innovateur John McAfee nicht ins Gespräch bringt. Gerade via Twitter verbreitet der selbsternannte Krypto-Spezialist seine Meinung zu Ethereum und zahlreichen Altcoins. Ende Februar etwa ließ er verlautbaren, an seiner 1-Million-Dollar-Prognose für den Bitcoin trotz der Probleme am Markt festzuhalten. Vor rund einem Monat wiederum gab McAfee Pläne für eine eigene Kryptowährung. Aktuell verschafft sich der umtriebige Geschäftsmann aber durch andere News international Gehör. Einmal mehr über seinen Twitter-Account publiziert John McAfee Medienberichte, die seine mögliche Mitwirkung bei der Entwicklungen einer eigenen Kryptowährung des Inselstaates Kuba nahelegen. Zumindest entsprechende Angebote vonseiten das Experten sind erkennbar nach Angaben der Nachrichten aus Kuba.
Neuentwicklung vs. Einsatz existierender Kryptosysteme
Hintergrund der derzeitigen Spekulationen über eine kubanische Kryptowährung waren in dieser Woche Stellungnahmen Alejandro Gil Fernández. Der amtierende Wirtschaftsminister Kubas bestätigte auf Nachfragen aktuelle Analysen hinsichtlich des Kryptowährungs-Einsatz. Dabei gehe es gleichermaßen um nationale wie internationale Transaktionen im Handelssektor. Die Überlegungen zu einem eigenen Coin sind dabei aber laut dem Minister nur eine Seite der Medaille. Ebenfalls prüfen die zuständigen Ministeriums-Experten auch die Vorteile bereits existierender Währungen wie dem Bitcoin für Kubas wirtschaftliche Zwecke. Gewohnt selbstsicher gab McAfee bekannte, er stehe gerne mit seiner Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite. Kuba müsse sich lediglich bei ihm melden. Wie kreativ er ist, stellte der Experte kürzlich auch mit seiner Bekanntmachung zu ersten VISA Krypto-Kreditkarte unter Beweis.
Will Kuba US-Saktionen durch eigene Währung umgehen?
Im Kontakt mit der Nachrichtenagentur Reuters äußerte McAfee dahingehend, dass Kuba durch die modernen digitalen Währungs- und Zahlungssysteme ohne großen Aufwand Auswirkungen des US-Embargos außer Kraft setzen könnten. Wichtig für eine potenzielle eigene Währung sei hingegen vor allem eine gut funktionierende Blockchain, die auf Kubas besondere Lage und Ansprüche abgestimmt ist. Ungeachtet eines möglichen Bedarfs auf Kubas Hilfe: Ob dieses Hilfsangebot McAfee selbst hilft, darf aufgrund seiner aktuellen Bestrebungen für die Libertäre Partei, für die US-Präsidentschaft zu kandidieren, bezweifelt werden. Dass der Software-Millionär momentan Problemen mit den US-Steuerbehörden hat, ist sicher ebenfalls nicht gerade förderlich mit Blick auf die Wählergunst. Die Tatsache, dass John McAfee momentan im Hafen von Havanna vor Anker liegt, ist zwar nicht die Folge seines Angebots. Die Aufnahme von Gesprächen würde McAfees aktueller Standort natürlich wesentlich erleichtern.
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