Der nächste große Smartphone-Hersteller meldet sich mit Plänen zu einer eigenen Wallet zu Wort. Dieses Mal ist es der Anbieter LG, der auf den Kryptozug aufspringt.
LG zieht eigene Wallet Zusammenarbeiten vor
Vor rund zwei Monaten hatte der Hersteller der südkoreanische Hersteller Samsung Investitionen in den Wallet-Anbieter Ledger angekündigt. LG Electronics hingegen teilte nun offiziell mit, man arbeite an einer eigenen Krypto-Wallet. Das entsprechende Patent bezieht sich derzeit wohl auf den US-Markt. Dort wurde das entsprechende Dokument schon vor einigen Tagen veröffentlicht. LG selbst hält sich weiterhin mit ausführlichen Details bedeckt. So sind nur wenige Informationen bekannt geworden. Dass User Währungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin und andere Altcoins in der digitalen Geldbörse verwahren können, liegt nahe. Denn das Patent sieht neuen Medienberichten zufolge vor, dass eine solche Aufbewahrung von Kryptowährungen möglich sein wird.
Nicht nur reine Wallet-Leistungen sollen verfügbar sein
Das Patent, welches unter dem Markennamen ThinQ Wallet registriert wurde, soll unter technischen Gesichtspunkten aber mehr als eine klassische Digital-Wallet können. Ein optionaler Verwendungszweck soll die Speicherung von Krypto-Wertpapieren sein, wie unterschiedliche Quellen berichten. Denkbar ist hier zum Beispiel die Verwendung der Geldbörse für kommende ICOs oder IEOs, die auf Börsen stattfinden. Eine Verbindung zeichnet sich zudem zu Smartphones aus der G7+-Serie ab. Denn in diesem Zusammenhang tauchte bereits zu einem früheren Zeitpunkt der Hinweis auf das Patentzeichen auf. Zwei weitere potenzielle Einsatzbereiche erwähnen die Experten in ihrer Berichterstattung ebenfalls. Zum einen kann die Wallet aus dem Hause LG in Zukunft wohl für Zahlungen im Zusammenhang mit Online Banking zum Einsatz kommen. Darüber hinaus könnte der virtuelle Geldbeutel als App bald auch für Plattformen auf Blockchain einsetzbar sein. Zahlungsvorgänge rund um den Bitcoin und Kryptowährungen allgemein könnten Dank der Wallet überprüft und überwacht werden.
Konkurrenz belebt das Geschäft – legen andere Hersteller bald nach?
Auch die Autorisierung von Transaktionen scheint ein Bestandteil der Wallet zu werden. Weiterhin deuten die Angaben zum US-Patent darauf hin, dass private oder gewerbliche Nutzer die Zahlungsverarbeitung über die LG Wallet durchführen könnten. So kann das neue Format nach der Einführung unter anderem auch für einen generellen Währungstausch (etwa über verschiedene Kryptobörsen) oder andere Finanztransaktionen interessant sein. In den kommenden Wochen wird der Hersteller mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Meldungen aus der Krypto-Gerüchteküche reagieren und durchblicken lassen, welche Marktsegment das Unternehmen selbst mit seiner Wallet im Blick hat. Interessant ist die Patentanmeldung auf jeden Fall schon vor dem Hintergrund, dass immer mehr Elektronikhersteller den Bedarf auf User-Seite erkennen und entsprechende Entwicklungen vorantreiben. Für Krypto-Fans kann die zunehmende Auswahl an Wallets – ob über Kooperationen oder Eigenentwicklungen – nicht nur hinsichtlich der Transaktionskosten vorteilhaft sein.
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