Der Zahlungsdiensleister Mastercard experimentiert seit längerem mit den neuen Möglichkeiten der Blockchain und verwandter Themen. Heraus kamen dabei etliche Patente in den USA. Auch im aktuellen Fall geht es um ein neues Blockchain-System, in dessen Zusammenhang das Unternehmen nach eigenen Angaben neue Patentanträge gestellt hat.
Zahlungsdienstleister setzt wiederholt auf die Blockchain
Im Hause Mastercard hat man früh erkannt, welchen Nutzen Kryptowährungen und insbesondere die vielen Token zugrunde liegende Blockchain-Technologie der Finanzdienstleistungsbranche bieten können. Die systemische Neuentwicklung, von der die Medien nun berichten, richtet sich in erster Linie an institutionelle Anwender und Kunden aus dem B2B-Sektor. Das System auf Blockchain-Basis soll mehr Tempo in die Aktualisierung von Transaktionsdaten bringen können. Teilnehmerdaten (damit sind freilich nicht zuletzt Konsumenten-Informationen gemein) sollen zwischen verschiedenen Unternehmen wesentlich schneller verschickt werden, als dies bis dato der Fall ist. Dabei wird ein eigens entwickeltes Datenformat zum Einsatz kommen, welches wiederum für alle System-Teilnehmer ohne großen Aufwand ausgelesen werden kann.
DLT wird eine eine zentrale Rolle im System spielen
Im Kontext der Patente heißt es laut Medienberichten, die Blockchain-Kontobücher könnten abseits der einfachen und raschen Transaktionsaktualisierung noch andere positive Eigenschaften mit sich bringen – unter anderem die hohe Fälschungssicherheit. Zudem seien Daten innerhalb der Blockchain unveränderlich, weshalb das System als besonders zuverlässig eingestuft werden kann, wie es im Hause Mastercard heißt. Für Unternehmen, die nach innovativen Ansätzen für effizientes Account Management und die damit verbundene Datenerfassung suchen, könnte die verwendete sogenannte Distributed-Ledger-Technologie (DLT), um die es unter anderem gehen soll, ein zukunftsweisender Ansatz sein. Die höhere Geschwindigkeit im System erklärt das Unternehmen nicht zuletzt damit, dass Transaktions-Aufzeichungen parallel zur Verarbeitung der Informationen zur Masse der durchführten Transaktionen erfolgen. Autorisierungen im System könnten von Unternehmensnutzern selbst definiert werden.
Während viele Privatkunden am ehesten zu Spekulationszwecken Währungen wie Ethereum kaufen, sind Unternehmen wie Mastercard insbesondere an den Entfaltungsmöglichkeiten der jungen Technologie interessiert. Sowohl im DLT- als auch Blockchain-Bereich belegt Mastercard nach neuesten Erhebungen Rang drei unter den internationalen Inhabern der meisten Patenten. Nur Alibaba und IBM halten den Meldungen zufolge mehr Patente als der Kreditkarten-Riese.