Morgan Stanley Kunden könnten bald auf Bitcoin-Kurse spekulieren

Morgan Stanley Kunden könnten bald auf Bitcoin-Kurse spekulieren

By Benson Toti - Min. gelesen

Nach den Negativ-Nachrichten der letzten Wochen ist die Meldung aus dem Umfeld des US-Unternehmens Morgan Stanley wichtig, um die Kurse am Kryptomarkt zu befeuern. Bei großen News-Portalen wie Bloomberg heißt es zur Wochenmitte, der Konzern plane die Einführung ein eigenen Angebots für Krypto-Derivate.

Wen möchte Morgan Stanley mit dem neuen Angebot eigentlich ansprechen?

Zielgruppe der weltweit tätigen Investmentbank sollen vor allem institutionelle Investoren sein, zu denen neben Unternehmen anderer Branchen auch Banken gehören könnten. Bestätigende Statements aus dem Hause Morgan Stanley gibt es zwar bisher nicht, dennoch passen die Gerüchte zu derzeitigen Entwicklungen am Markt. Zumal: Verschiedene Großbanken hatten durchblicken lassen, auf Derivate mit Bezug zum Markt für Kryptowährungen als innovativen Weg setzen zu wollen. So könnten Unternehmenskunden nicht mehr nur direkt Währungen wie zum Beispiel Ripple, Ethereum oder IOTA kaufen. Vielen Unternehmen ist dies nach wie vor zu unsicher. Stattdessen will besagte Bank zukünftig das Spekulieren auf steigende und sinkende Bitcoin-Kurse erlauben, ohne dass ein „echter“ Kauf erforderlich ist.

Großbank will Swap-Geschäfte offerieren

Im Mittelpunkt der aktuellen Pläne sollen „Price Return Swaps“ stehen, wie die Meldungen vom heutigen Tage verdeutlichen. Morgan Stanley ist nicht der erste Anbieter solcher Derivat-Produkte. Allerdings sind es bisher eher Broker, die ihren Kunden solche Offerten unterbreiten. Banken der Investmentbranche halten sich nach wie vor eher zurück, auch wenn es einige Gegenbeispiele und Vorreiter wie etwa die Citigroup gibt. Tatsächlich sind es bisher insbesondere US-Banken, die das „Wetten“ auf Basis des Spreads – also die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis einer Kryptowährung und anderer Basiswerte – ermöglichen.

Andere Banken könnten zügig gleichziehen

Ein Grund für die erkennbare Zurückhaltung vieler Banken sind weiterhin die fehlenden Regulierungen von Seiten der Staaten. Dennoch ist der Bedarf auf Kundenseite groß. Immer mehr institutionelle Investoren erkennen die Rendite-Möglichkeiten am Kryptomarkt. Regulierungsbemühungen bei staatlichen Aufsichtsbehörden sind ebenfalls zunehmend erkennbar. Es scheint sehr wahrscheinlich, dass andere Banken vergleichbare Produkte an den Start bringen werden. Goldman Sachs ist einer dieser Anbieter. Auch wenn der Konzern zuletzt sein Vorhaben gekippt hatte, den Bitcoin-Handel über ein eigenes „Trading Desk“ zuzulassen.