Nestle verspricht sich viel von der Blockchain

Nestle verspricht sich viel von der Blockchain

By Benson Toti - Min. gelesen

Zugewinne beschert die Meldung dem Bitcoin Kurs nicht. Dennoch ist Nestles Blockchain-Interesse ein weiteres wichtiges Zeichen.

Lebensmittelindustrie testet die Blockchain auf Anwendbarkeit

Banken,Versicherungen, Logistikunternehmen – die Liste der Branchen, in denen man ganz allmählich die technischen Möglichkeiten der Blockchain erkennt, ist lang. Sie wächst und gedeiht stetig. Nun könnte das Modell auch in der Lebensmittelindustrie Einzug halten. Schließlich gab ausgerechnet der Branchenriese Nestle bekannt, die Blockchain einsetzen zu wollen. Der in der Schweiz ansässige Global Player kündigte an, die Technologie vor allem dazu zu verwenden, die Herkunft von Lebensmitteln und Zutaten nachverfolgbar zu machen.

Schwierigkeit bei Kennzeichnung der Produktherkunft beheben

In diesem Punkt traten in der Vergangenheit immer wieder mal Probleme auf – nicht nur beim besagten Konzern. Pferdefleisch in Lasagne ist nur eines der Beispiele in der Vergangenheit, das medial für Furore sorgte. Überraschend ist die Ankündigung nur bedingt, denn Nestle hat sich im Jahr 2017 bereits dem Projekt IBM Food Trust angeschlossen. Ziel dieses Programms unter Führung des IT-Unternehmens IBM ist die Schaffung von mehr Transparenz im Sinne der Verbraucher durch die Verwendung dezentraler Datenbanken. Letztlich sollen Konsumenten ebenso profitieren wie beteiligte Lieferanten und natürlich das der Lebensmittelkonzern selbst bzw. die dem Projekt angeschlossenen Partner insgesamt.

Die Blockchain ist wie geschaffen als Teil Lieferketten

Ebenfalls involviert beim Programm: der Mitbewerber Unilever. Zu den transferierten Daten im Sinne der Transparenz gehören Informationen zur Verarbeitung von Lebensmitteln oder Ernte-Daten. Transportwege können ebenfalls via Blockchain versendet und eingesehen werden. Vor allem die hohe Geschwindigkeit des Datentransfers spielt für die Projekt-Teilnehmer eine zentrale Rolle. Konsumentenverbände äußern sich positiv. Fehlt im Grunde nur noch, dass innerhalb der Lieferketten nun auch Ethereum, Litecoin und andere Blockchain-basierte Währungen Verwendung finden.

Featured Image: Von Ken Wolter| Shutterstock.com