Auch 2018 gab es mehrere umfassende Berichte über entwendete Bitcoins bei Kryptobörsen. Ein neuer Algorithmus soll Diebe trotz Geldwäsche-Aktivitäten enttarnen.
Wissenschaftler wollen Diebstahl verfolgbar machen
Immer wieder wieder seit dem Boom bei Kryptowährungen über illegale Zugriffe auf Wallets und Kryptobörsen berichtet. Vor allem der Bitcoin ist ein beliebtes Ziel von Kriminellen, denn nach wie vor ist der Coin der mit der höchsten Notierung. Aber auch Ethereum, Bitcoin Cash und andere digitale Devisen verschwinden im Rahmen von Hackerangriffen mitunter in den Untiefen des WWW. Die Suche nach dem Diebesgut gestaltet sich bisher schwierig. Das soll sich aber aufgrund neuer Forschungsergebnisse eines Teams der Cambridge möglicherweise schon bald ändern.
Gestohlene Coins werden oft zuerst wieder ausgezahlt
Der Schlüssel der zukünftigen Nachverfolgbarkeit von entwendeten Bitcoins soll ein neuer Algorithmus sein – dieser hört auf den Namen Taintchain. Selbst aufwendige Maßnahmen der Geldwäsche, so die Forscher, soll der die Verfolgung der Spuren nicht vollends verhindern können. Hintergrund des Ansatzes ist das sogenannte Prinzip des „FIFO“, das keineswegs neu ist. Das Akronym steht für „First-in-First-out-Prinzip“. Die drei Forscher konzentrierten sich bei ihrem System auf den Gedanken, dass zuerst gestohlene Bitcoins in einer Wallet auch später zuerst zur Auszahlung kommen – kurz gesagt. Auch wenn Kriminelle andere Vorgehensweisen und Muster bevorzugen könnten, soll der Algorithmus bei der Auswertung der Daten zu Bitcoin-Wallets funktionieren.
Auch Kriminelle entwickeln neue Methoden
Ob auf diese Weise tatsächlich flächendeckend entdeckt werden können, muss sich zeigen. Mittels Zufallsprinzip bei der Geldwäsche könnten Kriminelle Kritikern zufolge dennoch erfolgreich sein. Wichtig ist so oder so, dass es zunehmend Konzepte gibt, den Kryptomarkt und damit die Anwender besser zu schützen. Dabei sollten am Ende natürlich nicht allein für den Bitcoin, sondern auch für andere Blockchain Systeme wie Litecoin neue Standards entstehen.