Neuer Fintech-Verband möchte Verhaltenskodex ins Leben rufen

Neuer Fintech-Verband möchte Verhaltenskodex ins Leben rufen

By Benson Toti - Min. gelesen

Häufig fehlt Interessenten das letzte Bisschen Vertrauen in den Kryptomarkt, um sich für den Einstieg zu entscheiden. Der neue Verband ADAM möchte nun als vertrauensbildende Maßnahme einen eigenen Verhaltenskodex erarbeiten.

ADAM soll wichtige Signale für Sicherheit setzen

Für viele Nutzer sind Kryptowährungen von Bitcoin bis Tether vor allem interessant, weil dort bisher keine Regulierungen von staatlicher Seite gelten und die Community selbst über Entwicklungen innerhalb der Blockchain und ähnlicher Systeme entscheiden. Dass es dennoch nicht vollends ohne Regeln funktioniert, darüber sind sich immerhin zehn Unternehmen der deutschen Fintech-Branche einig. Aus diesem Grund habe sie nun ADAM – den Verband der Digitalen Wertanlagen – geschaffen. Der Verband will sich in Zukunft auf einen gemeinsamen Verhaltenskodex für den Sektor der Krypto-Produkte verständigen, wie die aktuelle Stellungnahme verlautbaren lässt.

Namhafte Gründungsmitglieder schaffen öffentliches Interesse

Mit an Bord ist unter anderen der PAX-Emittent Paxos, der mit seinem Stablecoin für einige Aufmerksamkeit sorgte. Auch der Finanzexperte BTIG sowie das auf die Vermögensverwaltung spezialisierte Unternehmen Galaxy Digital gehört zu den Verbandsgründern. Im neu gegründeten Zusammenschluss möchten sich die zehn Fintechs um flächendeckend geltende Standards bemühen, die im Idealfall schon bald für alle Teilnehmer an den Kryptomärkten Verbindlichkeit erlangen sollten. Dabei möchte ADAM auch auf eine enge Kooperation mit den zuständigen Regulierungs- und Aufsichtsbehörden setzen. Die Abkürzung des Verbandes steht übrigens für „Association for Digital Asset Markets“. Ein weiterer Gründer ist neben den bereits genannten der Anbieter GSR.

Märkte sollen transparenter und sicherer werden

Hintergrund des geplanten Kodex ist es nicht, die Arbeit des Gesetzgebers zu übernehmen. Der Verhaltenskodex soll vielmehr in puncto Transparenz, Datenschutz und Forschung zusätzliche Regeln bieten. Dazu soll auch die Umsetzung von Maßnahmen gegen Geldwäsche und Manipulation. Die Kryptosysteme rund um Währungen wie Ethereum oder Litecoin und zukünftig entstehende Alternativen sollen für sowohl Anlegern und Investoren als auch der Politik und Behörden gegenüber transparenter werden. Fairness soll zu mehr Vertrauen führen, auch im Hinblick auf Fairness und Risikomanagement an den Märkten.